North-Sea-Cycle-Route - Nordseeküsten-Radweg - Nordseeküstenradweg

Mit dem Fahrrad rund um die Nordsee
Am 5. Mai 2001 wurde die rund 6000 km lange Northsea-Cycle-Route eröffnet.


Achtung: Die Fähre von Lerwick (Shetland Islands) nach Bergen hat 2008 den Fährverkehr nicht mehr aufgenommen. Wahrscheinlich ist es notwendig von Bergen über die Faroe Islands (Torshavn) nach Schottland (Scrabster) zu gelangen.

Geografisches Hintergrundwissen zur Northsea-Cycle-Route:
Das Küstengebiet der Nordsee ist in besonderem Maße dynamischen Entwicklungen unterworfen. Gründe dafür sind: Lage des Meeresspiegels, Tidenhöhe, Meeres- und Flutströmungen, Vegetation u. a. im Wattenmeer, von Menschen durchgeführte Eingriffe wie z. B. Eindeichungen etc..

Im Zuge der Entwicklungen kam es im Nordseeküstenbereich zur Bildung bestimmter Landschaftsformen wie: Kliffs, Riffen, Strandwällen, Barriereinseln, Platen, Sandbänke, Dünen, Moore, Marschen und Flussmündungstrichter. Auf den Orkney- und Shetlandinseln sind die Küsten durch Kliffs, impulsante Fjorde und tief eingeschnittenen Buchten gekennzeichnet. Die schottischen Highlands von Dunnet Head bis Aberdeen sind mit rot gefärbte Sandsteine (Eisenverbindungen) aufgebaut (Old Red Sandstones oder Old Red). Diesen Aufbau finden wir auch auf den ca. 70 Orkney- und ca. 100 Shetland-Inseln. Deutlich sind die Landschaftsformen zu erkennen, die durch Gletscher und Schmelzwasserströme der Eiszeiten entstanden.

Durch die nacheiszeitlichen Erwärmungen schmolzen die Eismassen und das Meer drang in Richtung der heutigen Küste. So wurden die Küsten Südnorwegens, die Shetlands, die Orkneys und Schottlands, die während der Eiszeit von starken Eismassen bedeckt waren durch die Druckentlastung gehoben. Die Kippachse zwischen Hebungs- und Senkungsgebiete verläuft durch Dänemark und Südengland. Während der Eiszeiten hatten die Eismassen die Landmassen der nördlichen Bereiche gedrückt, während der Eisrandbereich im Festlandküstenraum etwas hochgewölbt wurde. Bei den überfluteten eiszeitlich überformten Felslandschaft in Westschweden und Südnorwegen spricht man von Schärenküste.

Northsea-Cycle-Route
Streckenlänge in den verschiedenen Nationen

  • Deutschland 907 km
  • Dänemark 801 km
  • Schweden 396 km
  • Norwegen 1130 km
  • Schottland 1242 km
  • England 1057 km
  • Niederland 406km

 


Logo Northsea-Cycle-Route

Jeweils Nationale Fernradwege wurden in das Gesamtnetzt eingegliedert.

Der Entstehung nach gehört der Jadebusen wie der Dollart, die nordniederländische Lauwerszee und das Ijsselmeer an der südlichen Nordsee zu den Meeresbuchten, die während der großen Sturmfluten des hohen Mittelalters einbrachen.

Beiderseits der Elbmündung erfolgt die symmetrische Anordung der Strandwälle, Barriereinseln und Sandplaten durch das Zusammenwirken von Wellenenergie und Tidenhub.

Die Gezeiten im Gebiet der Northsea-Cycle-Route
An der Küste der Nordsee lassen sich interessante Erscheinungen beobachten. Der Wasserspiegel steigt zweimal am Tag um zwei bis dreieinhalb Meter an. Zu diesem Zeitpunkt ist das Watt überflutet. Dieses Ereignis nennt man Flut. Hochwasser (auch Tidehochwasser) ist der höchste Wasserstand. Genauso wie das Wasser kommt, fließt es auch wieder zurück. Dann herrscht Ebbe. Weite Gebiete fallen dann trocken. Den tiefsten Stand, den das Wasser erreicht, nennt man Niedrigwasser (auch Tideniedrigwasser). Die Ausprägung der Gezeiten (Ebbe und Flut) ist an den unterschiedlichen Orten der Nordseeküste sehr different. Die Flutwellen werden nicht in der flachen Nordsee erzeugt, sondern stammen aus dem Atlantik und schwingen in die Nordsee.

 

Eine um Schottland herum vor der englischen Küste nach Süden verlaufende Flutwelle erreicht mit einer 12-stündigen Verspätung die Deutsche Bucht. Zurücklaufend trifft sie vor der nordfriesischen und jütländische Küste mit den Ausläufern der folgenden Flutwelle zusammen und dreht wieder ab. Wir sprechen deshalb von einer Drehtide vor der jütischen Küste. Im Drehpunkt gibt es keinen Tidenhub. In den trichterförmigen Buchten gibt es den höchsten Tidenhub. Grafik sh. unten >>

 

 


Teilstrecke: Ostfriesland / Friesland - westlich des Jadebusens, Niedersachsen

In Ostfriesland führt die Strecke durch das nördliche Rheiderland über Bunde nach Weener. Weener ist ein Knotenpunkt vieler Radwanderwege wie der Dollard-Route, der Northsea-Cycle-Route und der Fehnroute. Das ostfriesisches Hafenstädchen Weener ist geprägt vom holländischen Baustil. Das nördliche Rheiderland ist ein weites Land mit viel Horizont, mit viel Wasser, mit kleinen Dörfern an Deichhängen gelegen, mit Windmühlen (auch unter N.N.), mit imposanten Backsteinkirchen und mit ehemaligen Ziegeleien. Die Wasserschöpfmühle Wynhamster Kolk wurde 1804 als Erdholländer gebaut und dient der Entwässerung des Wynhamster Kolks, der mit 2,51 Meter unter NN liegt.

Kennzeichnung der NSCR

In Ostfriesland und Friesland ist die NSCR ausgezeichnet ausgeschildert. Weitgehend kann sie ohne Kartenmaterial gefahren werden. In den Städten mangelt es häufiger an Ausschilderungen.

Das Wasser wird in den höher gelegenen Kanal - Sieltief - gepumpt. Insgesamt liegen mehr als 50 qkm des Rheiderlandes liegen unter NN. Lange wurde erfolglos mit Neuendorf in Schleswig-Holstein gestritten, ob es der tiefste Punkt Deutschlands ist. Neuendorf ist mit 3,54 m unter NN, das katasteramtlich festgestellt wurde, tiefster Punkt Deutschlands. Immerhin befindet sich im Wynhamster Kolk der tiefste Punkt Niedersachsens.

Ein kleiner Abstecher von der Route ist jedoch erforderlich. Die Häuser des Straßendorfes Ditzumerverlaat scheinen mit dem alten Dollartdeich verwachsen zu sein. Das nördliche Rheiderland ist eingeschlossen zwischen Ems und Dollart. Die NSCR verläuft vorwiegend an der Ems.

 

  
links: Ziegeleimuseum, Midlum; mitte: Emsfähre Ditzum-Petkum; rechts: Kirche Petkum

Die Ems wird mit der Fähre bei Ditzum überquert. Beim Dollarteingang im Westen Ostfrieslands befindet sich das 500 m lange Emssperrwerk, dass die Flexibilität des Schifffahrtsweges Ems gewährleisten und Sturmflutschutz bieten soll. Wichtiger Grund für den Bau des Sperrwerks war die Überführung der Kreuzfahrtschiffe, die in der Meyer-Werft in Papenburg gebaut werden und mit großem Medienauflauf und Zuschauerandrang über die etwas flache Ems in die Nordsee gelangen müssen. Umweltschutzproteste blieben weitgehend unberücksichtigt. Einige Flächen beiderseits der Ems wurden renaturisiert (u. a. beim Ziegeleimuseum in Midlum).

Der Emder Hafen ist aufgrund seiner kleinen Seeschleusen und der geringen Fahrwassertiefe nur eingeschränkt konkurrenzfähig. Nationale Bekanntheit erhielt Emden durch die Nannensche Kunsthalle. Mit den vielen Brücken und Wasserläufen in der Stadt bezeichnet sich Emden auch als das Venedig des Nordens. Es fehlen allerdings die alten historischen Gebäude mit holländischem Einschlag, die im II. Weltkrieg vollständig zerbombt wurden. In der Krummhörn ist das malerische Greetsiel mit dem Kutterhafen, den Zwillingsmühlen und den engen Gassen mit holländischem Einschlag einer der bedeutendsten Touristenorte Ostfrieslands. Ganz in der Nähe steht der rot gelbe Pilsumer "Otto-Leuchtturm".

Im Wurtendorf Rysum finden wir in der Kirche die älteste bespielbare spätgotische Orgel Deutschlands. Die Wurt oder Warft Rysum zeigt modellhaft eine Wurtensiedlung mit radial angeordneten Bauernhöfen. Wurtendörfer werden siedlungsgeografisch in Rundwurtendörfer und Straßenwurtendörfer unterteilt. Auf OstFrieslands Altmarschgebieten finden Sie viele Wurtendörfer. Vorgeschichtliche Flachsiedlungen wurden mit dem Ansteigen des Meeresspiegels schichtweise mit Marschenklei aufgehöht und flächenmäßig vergrößert. Das unter NN liegende Sietland blieb weitgehend unbesiedelt. Eine Anzahl von Wurtendörfern haben auch nach der Errichtung fester Deiche ihre alte Form beibehalten. Musterbeispiele für diese Siedlungsstruktur sind die beiden Ortschaften Rysum (westlich von Emden) und Ziallerns (nördlich von Jever).

   
links: Leuchtturm Pilsum; mitte: Zwillingsmühlen Greetsiel; rechts: Orgel in der Ludgerikirche Norden

Über Marienhafe mit dem Störtebekerturm geht es nochmals zur Leybucht und durch die Westermarsch nach Norden-Norddeich. Die Leybucht ist der Rest eines mittelalterlichen Meereseinbruchs und erreichte mit der Dionysiusflut vom 9.10.1374 seine größte Ausdehnung. Die Stadt Norden hatte nun über die offene Leybucht und durch das natürliche Norder Tief Zugang zum Meer. In Norden steht der einzige dreischiffige Sakralbau in der Art gotischer Kathedralarchitektur Ostfrieslands mit einer Arp Schnitger Orgel. Die Seehundstation in Norddeich peppelt verwaiste kleine Seehunde und Robbe (Heuler) auf, um sie nach erfolgreicher Aufzucht wieder in Freiheit zu lassen (Auswildern). Von Norden-Norddeich ist es am einfachsten eine Inselfahrt zu unternehmen. Die Ostfriesische Insel Norderney (Barriereinsel) wird fast stündlich von Fährschiffen angefahren. Auf der Insel befinden sich einige Campingplätze. Die 14 km lange und 2 km breite Insel hat über 100 ha Dünenlandschaft, Strände von 350 ha und Salzwiesen von ca. 500 ha. Ganze Straßenzeilen aber insbesondere die Moltkestraße weisen spätklassizistische Baustile auf.

Eine Rarität und gleichzeitig positive Überraschung ist die Zwischenzone im Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer beim kleinen Ort Hilgenriedersiel.

Ostfriesische Inseln
die Barriere-Inseln

"Nach der von Barckhausen (1969) entwickelten Platen-Hypothese sind die Barriere-Inseln allein aus dem Kräftespiel von Strömungen, Seegang und Wind entstanden. Sie haben sich hiernach vom Entwicklungsstadium periodisch überfluteter Sandplaten, zu teilweise hochwasserfreien Standwällen bis zum Endstadium Dünen tragender Inseln entwickelt. Dabei kommt dem Ausblasen von Sand aus dem nassen Strand und der dadurch eingeleiteten Dünenbildung größte Bedeutung zu."
aus: Hansjörg Streif; Sammlung Geologischer Führer; Nr. 57; Das Ostfriesische Küstengebiet; S. 116

Hilgenriedersiel
Seehundstation Norddeich; Salzwiesen Hilgenriedersiel

Dort gelangt man über einen einfachen Fußweg durch die Salzwiesen zum Badeplatz an der Salzwiesenkante (s. Foto links). Es gibt keinerlei Tourismusinfrastruktur und entsprechend erholsam kann der Besuch sein. Die Salzwiesen dienen gleichzeitig als Liegewiesen. Das Watt ist ein Mischwatt mit hohem Sandanteil. Angrenzend wurden Renaturalisierungsflächen als Ausgleich für Baumaßnahmen in der Leybucht geschaffen.

Eine weitere tideunabhängige Fähre verkehrt zwischen Bensersiel und Langeoog. Die anderen Fährverbindungen zu den ostfriesischen Inseln sind (bis auf Borkum mit der langen Schiffspassage) gezeitenabhängig und haben somit keinen festen Fährplan. Sollten Sie die Zeit und die Möglichkeit haben, so machen Sie eine unvergessliche Wattwanderung zu einer der Inseln Spiekeroog, Langeoog, Baltrum oder Norderney. Die einfachste Tour geht nach Baltrum, die schönste nach Spiekeroog mit dem attraktiven Inseldorf. Die Wattwanderung nach Baltrum ist leicht im nicht tiefen Schlick zu laufen und die Fährrückfahrt führt zum Ausgangspunkt nach Neßmersiel zurück. Eine Besonderheit ist die Trinkwasserversorgung vieler ostfriesischer Inseln mittels einer Wasserlinse.

Über die Sielhafenorte Bensersiel, Neuharlingersiel mit den aufgeschütteten Stränden radeln wir am Deich entlang nach Carolinensiel mit dem Sielhafenmuseum und historischem Hafen.

Die Sielhafenorte entstanden an den tief eingeschnittenen Buchten an der Nordseeküste. Nach der Eindeichung um 1000 n. Chr. konzentrierte sich die Schifffahrt zwangsläufig an den Deichdurchlässen, den Sielen. An den Sielen münden die Tiefs, die der Entwässerung der Marsch dienen. Zu diesen schiffbaren Gewässern gehören die Außentiefs, die sich seewärts hinter den Schleusen befinden. Nur hier war das Erreichen der Küste aufgrund der Wassertiefe möglich

Von Harlesiel geht es weiter an der Goldenen Linie (alte Grenzziehung zwischen Friesland und Ostfriesland) über das Wurtendorf Ziallerns nach Jever. Das Schloss ist Mittelpunkt der Marienstadt. Nächste Stationen sind das malerische Hooksiel und die Stadt Wilhelmshaven.

Wilhelmshaven ist eine Marienestadt mit schachbrettartigem Grundriss. Eine Wilhelmshavener Visitenkarte ist der Südstrand. Der einzige Südstrand an der deutschen Nordseeküste ist in charakteristischer Backsteinarchitektur angelegt worden. Hier finden Sie viele Cafes und Kneipen. Im Stadtnorden befindet sich ein großes Kavernenfeld mit mächtigen Salzstöcken, die ausgesolt wurden und mit Ölreserven gefüllt sind. Wilhelmshaven ist eine Stadt mit sehr hohem Grünflächenanteil. Hier können Park- und Gartenliebhaber - und natürlich auch andere Liebhaber - im Rosarium am Stadtpark, Botanischen Garten an der Gökerstr. sowie Störtebeker Park durchaus erholsame Stunden verbringen.

Wasserlinse am Bsp. Langeoog

Obwohl Langeoog vom Salzwasser der Nordsee umgeben ist, befindet sich im Inselkern ein Süßwasservorkommen, dass je nach Dünenhöhe unterschiedlich groß ist. Es ist ein uhrglasförmig aufgewölbter Grundwasserkörper. Seitlich und in der Tiefe wird dieser Körper durch eine Brackwasserzone (2 - 3 m Breite) vom Salzwasser abgeschottet. Das Grundwasser dieser Linse resultiert allein aus Niederschlägen. Da Süßwasser leichter ist als Salzwasser schwimmt das Süßwasser wie ein Fettauge auf dem Salzwasser.

Diese Süßwasserlinse versorgt die gesamte Insel mit Trinkwasser. Es wird zum Wasserwerk gepumpt und dort aufbereitet. Probleme bereitet die Versorgung der Insulaner und der Gäste im Sommer. 330.000 qm Wasser werden im Jahr auf Langeoog verbraucht. Verschärfend zum höheren Verbrauch im Sommer kommt, der niedrigere Niederschlag zum Auffüllen der Linse in den Sommermonaten.

  
links: Schloß Jever; mitte: K-W-Brücke, WHV; rechts: Feuerschiff Weser, WHV;

Es folgt Neustadtgödens mit den 5 konfessionsverschiedenen Kirchen. Ehemals war Neustadtgödens Hafenort am Jadebusen bzw. Schwarzen Brack. Mit dem Abschluss eines Vergleichs zwischen der Herrlichkeit Gödens und der Gräfin Anna von Ostfriesland wurde 1544 die Voraussetzung für eine große Eindeichungsmaßnahme am Rande des “Schwarzen Bracks” geschaffen. Das neu gelegte Siel wurde die Keimzelle von Neustadtgödens. Zuvor hatten schon einige Glaubensflüchtige der so genannten Täuferbewegung in Gödens Zuflucht gefunden. Zu den Bauarbeiten wurden Holländer angeworben, von denen viele ebenfalls dieser religiösen Bewegung angehörten. Die reformierte Herrlichkeit Gödens war umgeben von lutherischen Gebieten. Der calvinistische (reformierte) Franz Ico von Frydag heiratete 1639 die Katholikin Margarethe Eilisabeth von Westerholt aus dem Gelderland. Nach dem Tod von Franz Ico übernahm Haro Burchard von Fridag die Herrlichkeit Gödens. Das alte Schloss Gödens brannte 1669 ab. 1671 wurde von Freiherr Haro Burchard v. Frydag das Wasserschloss in seiner jetzigen Form aufgebaut.

Durch die Zeteler Marsch und Zetel mit der für OstFriesland typischen Quaderkirche führt die Northsea-Cycle-Route zum Nordseebad Dangast, Varel und Varelerhafen mit den reichhaltigen Fischangeboten. Dangast, das durch die "Brücke"-Maler bekannte Nordseebad, liegt auf einem Geestrücken. Bei einer Tasse Kaffee + einem Stück Rharbaberkuchen hat man am alten Kurhaus einen herrlichen Blick auf den Jadebusen mit den Kunstwerken am Strand bzw. im Watt.

Marsch
Als Marsch werden Anschwemmungsgebiete an Flachküsten mit starken Gezeiten bezeichnet, die aus Feinsanden und Schlick bestehen.

Moor
Moore sind Anhäufungen von Pflanzenresten, die durch Sauerstoffmangel in Nässegebieten nur unvollständig zersetzt (verfault) sind. Sie bauen sich aus unterschiedlichen Torfschichten auf.

Geest
Den Kern Ost-Frieslands bildet eine sandige Altmoränenlandschaft, die in Nordwestdeutschland als Geest bezeichnet wird. Sie erreicht in Ost-Friesland maximal 18,5 m NN und fällt nach Westen, Osten und Norden ab. Die Geestgebiete waren ursprünglich mit sehr ausgedehnten Hochmooren bedeckt, die sich in der Weichsel-Nacheiszeit gebildet haben.

Dangast gehört neben Duhnen und St. Peter Ording zu den wenigen Orten an der deutschen Nordseeküste, wo der Geestrücken bis zur Wasserkante reicht (Steilküste). Die Geest ist hier der natürliche Schutz vor Sturmfluten und macht einen Deichbau überflüssig.

Nach und nach wurden weitere fruchtbare Marschgebiete des Schwarzen Bracks zwischen Neustadtgödens und Dangast eingedeicht. Mit dem Cäciliengroßen (1844), dem Idagroden (1880) und dem Petersgroden (1852) wurde die heutige Küstenlinie erreicht. Je jünger die Marschgebiete sind, desto höher liegen sie. Am Friedeburger Tief liegen die Flächen 1,3 m unter NN während sie in Petersgroden 2,25 m über NN liegen. Diese sogenannten Poldertreppen entstand durch Meeresablagerung, die durch den Anstieg des Meeresspiegels immer höher wurden. Die Entwässerung wird durch den Anstieg erschert, da das Wasser hochgepumpt werden muss.

Die Besucher des beschaulichen Kuriositätenmuseums Spijöök werden am Vareler Hafen in die Welt der Mythen und Seemannslegenden entführt. Am Varelerhafen haben wir mit ca. 3,70 m den höchsten Tidenhub an der deutschen Nordseeküste. Mehrfach gelangen wird auf diesem Tourabschnitt an den Jadebusen. Er entstand als Folge von Deichbrücken der Strumfluten von 1164 (Julianenflut) und 1362 (Marcellusflut). Große Teile der Überschwemmungsgebiete des alten "Schwarzen Bracks" wurden durch Eindeichung wieder gewonnen, so auch die Zeteler Marsch. Mit jeder Tide strömen ca. 450 Mill qm Wasser in den Jadebusen ein und aus, das z. T. durch einen 5 km langen Leitdamm in die Fahrrinne gelenkt wird. Am alten Kurhaus in Dangast wird sichtbar, dass das Wasser bis an die Geestkante vorstößt.

  
links: Welle über die Mauer, WHV, mitte: Kaiser-Butjatha-Thron, Dangast; rechts: Spijöök, mit russischen U-Boot

Die Route ist durchgehend gut ausgeschildert. Die Fahrwege sind verkehrsarm und in gutem Zustand.

 

Kartenübersicht: Quelle: www.northsea-cycle.com

Übernachtungsmöglichkeiten an der Northsea-Cycle Route

Teilstrecke: östlicher Jadebusen, Niedersachsen

Östlich des Jadebusens folgen Seefeld mit dem Kulturzentrum Seefelder Mühle und das schwimmenden Moor, Butjadingen mit Eckwarderhörne, Eckwarden, Tossens mit dem Nordsee Tropen Parc und Fedderwardersiel (Bootsausflug mit der MS Wega II in das Wattenmeer).

Kulturzentrum Seefelder Mühle mit dem Mühlencafe und Mühlenladen. Aktivitäten: Musik, Theater und Kunst, Märkte und Aktionen. Aktuellen Veranstaltungen. Genießen im Schatten der Mühle eine Tasse Kaffee und den selbstgebackenem Kuchen oder das Frühstücksbuffet. Geöffnet von Juni bis September. Ein Naturschutzgebiet besonderer Art ist Kleihörne bei Sehestedt. Es ist das einzige Außendeichsmoor der Erde. Dieser Rest des abbrechenden Hochmoores schwimmt auf, wenn Sturmfluten 3,25 m über NN erreichen. Es wird dann unter dem schwimmenden Moor Schlick abgelagert

 

25 Tonnen wiegen die Findlinge für die Eiszeit-Skulptur des Bildhauers Eckart Grenzer, 15 Tonnen der schwerste Einzelstein im Projekt "Kunst am Deich". Alle Skulpturen befinden sich an der Sielroute von Eckwarderhörn bis Wapelersiel.

Kurz nach der Deichüberquerung in Eckwardersiel und der Butjatha-Skulptur (oben links) gelangen Sie binnendeichs zu einer sehr interessanten Wasserstelle mit vielfältiger Vogelwelt. Säbelschnäbler, Austernfischer, Bläßhühner, Teichhühner, Kormorane verschiedene Möwen und Enten, Schwäne, Störche und sogar einen Flamingo konnte ich dort beobachten. Bis Eckwarderhörne können Sie einige Kilometer außendeichs (an der Wasserseite) Richtung Westen weiterfahren.

Wer Lust hat, einmal in die Luft zu gehen, kann sich diesen Wunsch von Rainer Bödecker in Eckwarden erfüllen lassen. Er bietet Parasailing für Laien an. Infos >> In Tossens findet jährlich die SandArt statt. Internationale Curver stellen ihre Werke zur Show.

Museum Moorseer Mühle mit Museumscafé in Nordenham-Abbehausen : Die 100 Jahre alte Holländer Windmühle ist ein Fachmuseum für Windmüllerei und für die Geschichte der Mühlenlandschaft der Wesermarsch. Die Windmühle verfügt über 2 Mahlgänge ist wie auch die Seefelder Mühle voll funktionsfähig. Anhand von Modellen und Exponaten wird die Geschichte der Wind- und Wassermühlen gezeigt. Von Dienstag bis Sonntag wird ein umfangreiches Programm wie z. B. Kinderbacktage angeboten. Für Schulen gibt es einen Museumskoffer zur Unterrichtsvorbereitung.

  
links und mitte: Fedderwardersiel mit tideabhängigem Fischerhafen;
rechts: Mit dem Museum in Fedderwardersiel hat Frank Jung (Traditionhaus Bahlmann ) diesen Museumsladen in Langwarden übernommen und aufgebaut, in dem auch Tee und Wein verkauft wird.

 

Mit der Fähre geht es von Blexen nach Bremerhaven. In Bremerhaven verläuft die North-Sea-Cycle-Route überwiegend entlang des Hafens (Dockhafen). In Roll-on Roll-off-Verkehr werden vorwiegend Kraftfahrzeuge und Container umgeschlagen. Zusätzlich besitzt Bremerhaven die größte Hochseefischereiflotte Deutschlands. Hier legen Seebäder-, Kreuzfahrt- und Fährschiffe nach Helgoland und Großbritannien ab. Zeit sollten Sie sich unbedingt für das Schifffahrtsmuseum, das Auswandererhaus sowie den Zoo am Meer nehmen.

 
links: Wattkutschen zur Marschinsel Neuwerk

 

Elbmarschen

Die Elbmarschen sind ein Teil des eiszeitlichen Urstromtals der Elbe, dass bis zur Eindeichung im Mittelalter für die Menschen wenig nutzbringend waren.

  
links: Der Fährkrug in Osten an der Oste (günstige Übernachtungsmöglichkeit); rechts: Stade

 
links: Hof im Alten Land; rechts: Cranz;

Die Elbchaussee auf dem nördlichen Geesthand von Altona nach Blanenese ist eine sehr schön verlaufene Straße. Zwischen Elbchaussee und Elbe verläuft die Northsea-Cycle-Route. Durch Baumkulissen, gepflegten Gärten oder direkt an der Elbe fahrend hat man immer wieder einen herrlichen Blick auf die Flußlandschaft. Hamburger Reeder und Großkaufleute haben sich hier mit noblen Herrenhäusern niedergelassen. Auf der gegenüberliegenden Elbseite liegen die Elbmarschen des Alten Landes hinter den hohen Elbdeichen. Im Alten Land ist der Obstanbau seit 600 Jahren als Erwerbszweig bekannt. Von Crans verkehrt eine Personen- und Radfähre nach Blankenese in kurzen Abständen.

In den Unterschieden von Bodenart, Grundwasserstand und Höhenlage zeigt sich die geschichtliche Entwicklung des Elbtales. Das Elbe-Urstromtal wurde durch das Schmelzwasser der Weichseleiszeit geformt.

 
links: Hamburg Blankenese; rechts: Hof an der Elbe

Interessant ist eine Pause an der Wilkomm-Höft in Schulau, wo für jedes Schiff ab 500 Registertonnen die Nationalhymne als Willkommensgruß gespielt wird.

 
links: Glückstadt; rechts: Schleuse bei Brunsbüttel am Nordostseekanal

Glückstadt ist eine landesherrliche Stadtgründung aus dem 17. Jahrhundert.

Nordfriesische Küste

Die nordfriesische Küste ist mit den Geestkerninseln, den Barriereinseln, den Halligen, Sanden und den vielen Kögen eine vielgestaltete Küstenlandschaft. Das Wattenmeer ist das Resultat der Zerstörung des Marschlandes durch Sturmfluten des 14. bis 17. Jh., insbes. der gr. Mandränke von 1362. Großräumige Marschgebiete gingen weiträumig unter bzw. wurden überflutet. Die heutigen Halligen entsprechen in ihrem Umfang nicht den damaligen Flächenumfang.

Siedlungsgeografisch ist deutlich zu erkennen, dass die größeren Ortschaften auf dem Geestrücken entstanden (Husum, Bredstedt, Langenhorn, Leck, Niebüll). Die Marsch wurde lange von der Geestkante her bewirtschaftet. Die Wiesen erstreckten sich handtuchförmig länglich in die Marsch (Marschhufen).

Teilstrecke der Northsea Cycle Route: Dithmarschen

Kurz vor Brunsbüttel quert die Northsea-Cycle-Route den Nord-Ostsee-Kanal. Der ursprüngliche Kaiser-Wilhelm-Kanal, der 1895 eröffnet wurde, verbindet bei Brunsbüttel und Kiel die Nordsee mit der Ostsee. Schiffe mit einem Tiefgang von 8 m, einer Länge von 330 m und einer Breite von 45 m (Längen- und Breitenabmessungen sind durch die Schleusen limitiert) können den Kanal passieren.

Strandwälle, die sich in Dithmarschen vor einigen Jahrhunderten bildeten, befinden sich heute weitab der Nordsee. Es sind langgestreckte Wälle oder Dünen (Donn genannt), die sich teilweise in den Ortsnamen wieder finden. Hochdonn, Dingerdonn, Elpersbüttelerdonn, und St. Michaelisdonn liegen auf solchen ehemaligen Strandwällen. Inzwischen hat sich seewärts viel Marschland vorgelagert. Der abgedeichte tiefer liegende Dithmarscher Speicherkoog an der Dithmarscher Bucht ist heute ein Rückstaubecken. Wasser aus den besiedelten Gebieten sowie der landwirtschaftlich genutzten Flächen wird auch bei starkem Westwind aufgenommen, wenn eine Entwässerung zur Nordsee vorübergehend nicht möglich ist.

 
links: Dithmarscher Siedlungshäuser; rechts: "Melldorfer Dom"

 
Speicherkoog als Freizeitgelände;

Erstaunliche 4,7 ha umfasst der Heider Marktplatz. Einst war er Tagungsplatz der Landesversammlung

Teilstrecke der Northsea Cycle Route: Eiderstedt

Eiderstedt wurde in den letzten 800 Jahren Schritt für Schritt durch viele Einzelbedeichungen aus verschiedenen Inseln und Halligen zusammengedeicht. Alte Priele wurden zu Entwässerungsgräben umgewandelt.

Das Eidersperrwerk spült neben der Regulierung des Eiderwasserstandes auch unerwünschte Sedimente aus dem Flussbett durch die aufkommende starke Strömung. Bei Sturmfluten werden die Tore geschlossen. Die durch das Sperrwerk trocken gefallene Katinger Bucht wurde zu einem Naturschutzgebiet erklärt.

Bei Sankt Peter-Ording ist ein Dünengürtel deutlich am Golfplatz sichtbar. Er ist der Rest eines nacheiszeitlichen Strandwalles und der ehemaligen Küstenlinie. Dieser Strandwall findet seine Fortsetzung auf den Außensanden des nordfriesischen Wattenmeers sowie der Sandstrände auf Amrum und Sylt.

 
Strandcafe St. Peter-Ording

Westerhever, die ehemalige Marschinsel, gehört zu den ursprünglichen Gebieten der Eiderstedter Marsch. Sehenswert sind in Eiderstedt auch die Ein-Haus-Höfe - Haubarg - nach holländischem Vorbild. (ursprünglich quadratisch mit pyramidischer Dachkonstruktion, getragen von 4 bis 6 Ständern). Die bekannteste dürfte sich südwestlich von Husum - Roter Haubarg - im Simonsberger Koog befinden. Im Haubarg ist eine idyllisch gelegene Gaststätte und eine Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten untergebracht. Von den ehemals 20 bewohnten Haubargen in Westerhever gibt es heute noch 7. Eine wird noch bewirtschaftet.

 
links: Leuchtturm Westerhever (gebaut 1906-1907, 41,5 m Hoch, Reichweite 21 Seemeilen);
rechts: ehemalige Hallig Stufhusen

Friedrichstadt, am Zusammenfluss von Eider und Treene gelegen, wurde 1621 als Umschlagplatz für den Nord- und Orienthandel geplant. Glaubensverfolgte niederlänschische Menonniten fanden hier Schutz und errichteten eine Stadt nach niederländischem Vorbild. Für den Besuch von Friedrichstadt mit den vielen Grachten, Bürgerhäusern und Menonnitenkirche sollte ein kleiner Abstecher gefahren werden.

 
links: Eidersperrwerk; rechts: altes Foto - Roter Haubarg

Geschichtlich sehr interessant sind die Gebiete um Hundorf im Johanneskoog sowie etwas weiter nördlich der alte Westerheverkoog. Beide Gebiete wurden bereits ab dem 12. Jh. mit Ringdeichen umschlossen. Hier sind auch noch die großen alten Wurten zu finden. Außen liegende Warften wurden als Stützpunkte in den Ringwall integriert. Stufhusen, in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms Westerheversand, gehört zu den am besten erhaltenen ehemaligen alten Halligwarften in Eiderstedt.

 

Teilstrecke der Northsea Cycle Route: Nordfriesland

Das nordfrisische Wattenmeer in der heutigen Form ist durch großflächige Zerstörung kultivierten Marschlandes entstanden. Die Sturmflut von 1362 gestaltete das nordfriesische Wattenmeer gründlich um. Viele Ortschaften wie auch Rungholt gingen unter und wurden in Watt umgewandelt. Die Nordsee drang weitgehend bis zum Geestrand vor. Die übrig gebliebene Insel "Strand" wurde mit einer 300 Jahre später stattfindenden Sturmflut in Nordstrand und Pellworm zerrissen. Damit war etwa die heutige Form des Wattenmeeres geschaffen. Mit dem "Generalplan Deichverstärkung, Deichverkürzung und Küstenschutz" von 1962 sollten durch die Verkürzung der Deichverteidigungslinie von 500 auf 290 km das Sturmflutrisiko verkleinert werden. In Richtung Norden weitet sich die Marsch auf eine Breite von 15 bis 20 km aus. Das Land hinter den Deichen wird auch als der Friedhof der Marschen bezeichnet.

Nach 1400 entwickelte sich, der vorher nicht mit dem Meer verbundene Ort Husum als Hafenstadt. Heute locken die 2 Millionen Krokusse im Schlosspark die Besucher im Frühling nach Husum in die "Graue Stadt am Meer". Nördlich der Stadt erstreckt sich die bewaldete Geest bis an die Nordsee. Ein Deich ist in den höherliegenden Geestgebieten überflüssig. Die ebenfalls nördlich von Husum liegende Hattstedtermarsch ist eines der ältesten Köge Nordfrieslands.

 
links: Hafen Husum; rechts: Friedrichsstadt

Von den 10 Halligen sind noch Langeneß, Hooge, Oland, Gröde und Habel ganzjährig bewohnt. Hallig Hooge ist die zweitgrößte und wohl attraktivste Hallig. Auf 10 Warften leben ca. 120 Menschen. Viele Ferienwohnungen werden angeboten. Entstanden sind die Halligen durch ständige Schlickablagerungen aus dem Meer. Es sind keine Landreste aus Sturmflutzeiten. Die Hallig Nordstrandischmoor hält mit 60-mal Landunter je Jahr den Land-unter-Rekord unter den Halligen. Ablagerungen, die durch die Überflutungen entstehen, lassen die Halligen weiter emporwachsen. Auf den dem nahezu ungeschütztem Grasland wurden Sommerdeiche errichtet, um in den Sommermonaten die Weiden vor Überflutungen zu schützen. Pensionsvieh vom Festland verbringt den Sommer auf den Weiden der Halligen. Halligumgebende Steinbefestigungen der Uferkanten sollen größeren Veränderungen der Gesamtfläche vermeiden. Durch Dämme mit dem Festland verbunden sind die Halligen Langeneß, Oland, Nordstrandischmoor und die Hamburger Hallig. Bei mittleren Sturmfluten ragen nur noch die Warften (künstlich aufgeschütteten Wohnhügel) aus den Wassermengen hervor. Diese Halligwelt ist einmalig und ausschließlich im nordfrisischen Wattengebiet zu finden.

 
Bahn nach Nordstrandischmoor; Wäsche auf Hallig Langeneß

 
Hallig Hooge; Hamburger Hallig

 
Hallig Hooge, Ipkenswarft; Hallig Langeneß, Hilligenlei

Vor der Eindeichung des Hauke Haien Koogs legten die Schiffe in Richtung Halligen von Bongsiel ab. Bongsiel wurde mit der Eindeichung von Schlüttsiel als Fährhafen abgelöst. Neben den Halligen Langeneß und Hooge wird auch die Geestinsel Amrum von hier regelmäßig von den Fähren angefahren. Ab Dagebüll verkehrt die Fähre mit Föhr und Amrum. Ein recht preiswerter Besuch der Inselwelt durch die sehr günstigen Fährpreise sollte unbedingt eingeplant werden. Täglich gibt es viele Fährverbindungen von Dagebüll über Föhr (Zwischenstopp möglich) nach Amrum (Campingplatz). Auf der Rückfahrt über die Hallig Hooge und Langeneß nach Schlüttsiel kann wiederum ein Zwischenstopp auf Hooge gemacht werden. Diese Fahrtrichtung ist wegen der möglichen ausgeprägten Zwischenstopps auf den Halligen empfehlenswert.

Die Geestinseln Föhr und Amrum besitzen einen Geestkern mit pleistozäner und tertiärer Schichten, der einige Meter über den Meeresspiegel liegt. Sedimente lagerten sich im Laufe der Zeit an diesem Kern ab. Auf Amrum erstreckt sich eine saaleeiszeitliche Moräne vom ca. 6 km Länge und ca. 2 km Breite von Norddorf bis Steenodde. Viele Grabkammern und Hügelgräber der Jungsteinstein sowie eine Cimbrische Dorfanlage im Düval (unspektakuläre Nachbildung des Grundrisses) zeigen, dass in vor- bzw. in frühgeschichtlicher Zeit bereits auf dem Moränengebiet gesiedelt wurde. Beim Knipsand der Insel Amrum, der sich über 15 km erstreckt, handelt es sich um eine ehemalige vorgelagerte Sandbank wie bei Japsand, Norderoogsand sowie Süderoogsand, die sich im Laufe der Zeit in Richtung Amrum verlagert hat. Die fast runde Insel Föhr mit der Stadt Wyk besteht aus 1/3 Geestland und 2/3 Marschland. Sehr lange Strandabschnitte kennzeichnen Föhr. Reetgedeckte Friesenhäuser sind typische Merkmale der Inseldörfer. Auch Föhr war einmal Teil des zusammenhängenden Marschengebietes des Hochmittelalters.

 
Dorf auf Föhr, Strand auf Föhr

 
Knipsand Amrum - Nebel, Amrum

In den Namen der Köge spiegeln sich die wechselnden politischen Herrschaftsverhältnisse wie bspw. die Verbindung zu Dänemark oder Anbindung an Preußen wider. Die Köge Dagebüll und Fuhretoft sind ehemalige Halligen, die auch heute noch einen Fething (Süßwassersammelbecken für Tiere) besitzen.

In der Wiedingharde an der dänischen Grenze liegen wiederum viele Höfe als auch ganze Ortschaften auf Warften (Wurten). Einst war Wiedingharde eine Marschinsel. An der dänischen Grenze treffen wir auf den Bauernhaustyp Cimbria ( eigentlich die Bezeichnung für einen Landschaftsnamen) der für einen langgestreckten Bauernhaustyp mit steilem Reetdach und einem Stall mit Längsgang steht (auch Utländisches oder Langhaus). Zu finden sind diese Haustypen noch auf den nordfriesischen Inseln und Süddänemark. Die Hausdächer waren teilweise so konstruiert, dass sie sich bei Sturmfluten von den Mauern lösten und als Rettungsboot (s. Drifthus auf Spiekeroog) dienten.

Literatur zur Nordsee
Richard Pott, Die Nordsee, Eine Natur und Kulturgeschichte, C.H. Beck, München 2003, 351 Seiten, ISBN3 406 51030 2

 

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Dänemark

Die Strecke verläuft entlang der Westküste durch Højer, Esbjerg, Hvide, Sande, Thyborøn, Hanstholm bis Skaw, von da aus durch Frederikshavn, Sæby, Hals, danach ein Stück weiter ins Binnenland nach Hadsund und das letzte Stück wieder an der Küste bis nach Grenå.

Die Northsea-Cycle Route führt bis Højer über flache Marschlandschaft, dann bis Ballum über einen Geestrücken und wieder über flache Marschlandschaft entlang des Wattenmeeres bis Esbjerg. Nach Esbjerg folgen Heide und Dünen. Eingebunden sind die Regionen Sønderjyllands Amt (Südjütland), Ribe Amt, Tingkøbing Amt, Viborg Amt, Nurdjyllands Amt (Nordjütland) und Århus Amt.

Streckenverlauf:

Der dänische Abschnitt der North Sea Cycle Route ist 801 Kilometer lang und nutzt von der Grenze zu Deutschland bis zur Nordspitze Dänemarks (Skaw) die nationale Fahrradroute Nummer 1, von der Nordspitze bis nach Grenå die nationale Fahrradroute Nummer 5.

 

Beginnen sollte die Northsea-Cycle Route in Møgeltønder. Møgeltønder hat eine der schönsten Dorfstraßen Dänemarks. Die mit Kopfsteinpflaster versehene und mit Rosen gesäumte Slotsgade führt zum Schloss Schnackenborg. Hier leben der dänische Prinz Joachim und seine Frau Alexandra.

Auf dem Abschnitt von Højer bis Ballum geht der Geestrand bis an die Nordsee, so dass kein Deich vorhanden ist und immer wieder der Blick zur Nordsee frei ist. In Vesterende Ballum liegen kleine reetgedeckte Häuser auf einen Hügel verstreut und erwecken einen vertrauten Inseleindruck mit Dünenlandschaft. Aus einigen Häusern besteht direkter Nordseeblick.

Nördlich von Ballum beginnt der eingedeichte Küstenabschnitt (d. h. binnendeichs ist Marschland) der bis Esbjerg sich fortsetzt. Vorgelagert folgen die Inseln Rømø, Mandø und Fanø. Rømø und Mandø sind über einen Damm zu erreichen. Während die größeren Inseln Rømø und Fanø über eine Dünenlandschaft verfügen, ist die kleine Insel Mandø eine reine Geestinsel. Wer nicht über die Dammschotterpiste nach Mandø möchte, kann auch per Traktor mit Anhänger ab dem "Vester Vedsted Deich" die Insel durch das Watt erreichen. Räder werden mitgenommen.

    
links: Marschabschnitt der North-Sea-Cycle-Route; mitte: Innenstadt Ribe;
rechts: Fischereihafen Esbjerg

Als Übernachtungsort bietet sich die älteste Stadt Dänemarks Ribe an. In der im Mittelalter wichtigen Handels- und Schifffahrtsstadt stehen noch viele denkmalgeschützte alte Häuser sowie einige Kirchen (Dom aus dem 12 Jh.) und historische Restaurants. Die Au wurde die Grenze zwischen Anhängern der Asenlehu und des Christentums. Im 13. Jh. wurden beide Ufer durch einen bewohnbaren Damm miteinander verbunden, der heute die Hauptgeschäftsstraße beherbergt. Ribe verfügt auch über einen stadtnahen Campingplatz (1,5 km vom Centrum). Es gibt eine gute touristische Infrastruktur.

An dieser hafenfeindlichen, dünenbesetzten Küste ist das im 19 Jh. gegründete Esbjerg die einzige größere Hafenstadt. Esbjerg mit dem größten Fischereihafen des Landes ist eine der jüngsten Städte Dänemarks. Große Fährschiffe verkehren nach England und zu den Färöer Inseln. Die dänische Insel Fanø wird auch von hier angelaufen.
Nördlich der Stadt sitzen die 9 m hohen „Menschen am Meer“ von Svend Wiig Hansen. Die Marschlandschaft wird jetzt durch Geest bzw. Dünenlandschaft ersetzt, d. h. der Blick zur Nordsee ist wieder häufig frei bzw. Sie fahren direkt am Strand wie bei Hjerting. Ab Oksbøl nutzt die Northsea-Cycle-Route einen hervorragend geteerten Radweg durch eine herrliche Dünenlandschaft mit teils hohen Dünen und vielen reetgedeckten verstreut liegenden Ferienhäusern. Hier entwickelt sich ein Inselflair. Die Blabjerg Düne bei Hennen mit Aussichtsplattform hat eine beachtliche Höhe von 64 m. Dieser und folgende Landstriche haben vom Dünenbild her ein mit Nordholland vergleichbares Aussehen. Auch die Strandorte sind ähnlich unruhig, zweckmäßig und kommerziell angelegt. Die Fjorde fehlen natürlich in Nordholland. Immer wieder zweigen Stichstraßen zum Nordseestrand ab.

   
links: "Menschen am Meer"; mitte:Henne Strand; rechts: Ferienhaus bei Oksbøl

Nördlich von Bjerregård verläuft die Northsea-Cycle-Route über die schmale Landzunge– Holmsland Klit - zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord. An einigen Stellen ist der Holmsland Klit nur einige hundert Meter breit, so dass zu beiden Seiten das Wasser sichtbar ist. Wir fahren i. d. R. über einen gut befahrbaren Schotterweg durch eine herrliche Dünenlandschaft mit vielen schönen Ferienhäusern. Diese Dünenab- und –auffahrten bieten einen unverstellten Blick auf die Nordsee und den Fjord. Es ist eine der schönsten Streckenabschnitte in Dänemark. Alternativ kann auch die Hauptstraße benutzt werden, die schnurgerade durch das Klit führt. Gegen Abend ist ein recht schwacher Autoverkehr, so dass eine Wechsel je nach Lust und Laune zwischen Dünenweg und Straße ideal ist. Die Straße verfügt über einen Mehrzweckstreifen und man hat einen ständigen Blick auf den Ringkøbing Fjord.

In Søndervej am nördlichen Teil des Fjords fand 2004 ein Sandskulpturen Festival statt. Die Sandskulpturen erinnerten an das Sandartfestival in Tossens / Butjadingen.

  
links: Ringkøbing Fjord; mitte: in der Hysky Klitplantage; rechts: Bovbjerg Fyr mit Aussichtsplattform

Bis Vedersø Klit / Bœkby entschieden wir uns für die 181 und verzichteten auf eine ungepflasterten Weg der landeinwärts führt. Nach dem Ferienhausareal mit gigantischen Ausmaßen durchquert man die Hysky Klitplantage (Wald) und weiter geht es alternativlos auf der 181 zwischen Nordsee und Nissum Fjord bzw. Bøviling Fjord Fjaltring.

    
links: Radweg zwischen Trans und Ferring am 40 m hohem Kliff beim Bovbjerg Fyr;
mitte und rechts: Nørre Vorupør, eine der wenigen Orte, in dem noch heute Küstenfischerei betrieben wird.

Zum Verweilen lädt der Fischerort Nørre Vorupør ein, denn es ist einer der wenigen Orte, wo heute noch Küstenfischerei betrieben wird und die etwas kleineren Fischerboote am Strand liegen. Es herrscht reges Treiben, denn am Strand gibt es in herrlicher Lage eine Selbstbedienungsbar, die für einen Sundowner bestens geeignet ist. Der nächste Ort Klitmøller erreichen wir durch die Torup Klitplantage und weite Dünenlandschaften. Der Badeort Klitmøller ist eines der wichtigsten Freizeitcentren mit entsprechendem Flair und besseren Hotels. Seit 1967 sind alle Fischerboote zum neuen Hafen nach Hanstholm übergesiedelt. Die ursprünglichen Ankerplätze sind heute Ausgangspunkt für Surfer.

In der Umgebung von Hanstholm wird das Radfahren ein wenig anstrengend, denn ein Kalksandsteinfelsen mit 67 m über NN muss bezwungen werden. Der Hanstholm Hafen ist der zweitgrößte Fischereihafen Dänemarks. Hier liegt auch ein Teil der größten Verteidigungsanlage, die die deutsche Wehrmacht in Dänemark errichtete. Die Kailänge beträgt heute 4 bis 5 km. Nach ca. 30 km erreichen wir den nächsten 50 m hohen Kalksandsteinfelsen, den Bulbjerg. Von diesem einzigen Vogelfelsen (Starreklit) Dänemarks hat man einen sehr schönen Meeresblick. Die Kalksandsteinschichten sind durchsetzt mit schwarzem Feuerstein. Auch hier treffen wir auf den Atlantikwall, der deutschen Befestigungsanlage aus dem II. Weltkrieg.

  
links:Hafen von Hanstholm;
mitte: Atlantikwall, die Besfestigungsanlage der deutschen Wehrmacht im II. Weltkrieg bei Bulbjerg;

Ab Blockhus verläuft die Northsea-Cycle-Route die nächsten 15 km auf dem festgefahrenen Sand des Strandes. Achtung: Hier herrscht auch KfZ-Verkehr, denn es handelt sich um eine öffentliche Verkehrsstrecke. 20 km nordöstlich von Løkken kommen wir zum Rubjerg Knude, einer 90 m hohen Sanddüne, die sehr gut besucht ist.

Am Ortseingang von Lønstrup sollten Sie unbedingt einen Abstecher zu den Klippen machen. Sie gelangen zur Mårup Kirke aus dem 13 Jh.. Die Abbruchkante nähert sich immer mehr der Kirche. Auf dem Weg in den Ort passieren Sie noch den Leuchtturm. Weiter geht es durch herrliche Dünenlandschaften bis Sie die 40m hohe Wanderdüne Rabjerg Mile erreichen. Inzwischen wechseln Sie vom Skagerrak zum Kettegat und es sind nur noch 20 km bis Skagen.

 

    
links:Mårup Kirke, mitte: Leuchtturm von Lønstrup; rechts: Klippen von Lønstrup
    
mitte: Skagen - Kirche im Sand; rechts: Leuchtturm nördlich von Skagen


Fähre am Randers Fjord

Nach der Landschaft Westjütlands (Strände, Dünen, Klippen, Heide, Bauernhöfe und Fischerdörfer) folgen Sie die Route 5 am Kattegat. Als Ausschilderung nutzen die Dänen blaue Schilder mit weißem Text und Zahlen der Routen auf rotem Untergrund. Das Vogelreservat Tipperne bei Vœrnege ist etwas mühselig auf groben Schotterweg zu erreichen.

Die ältesten Landschaften der Ostküstenroute befinden sich im hügeligen Hochland zwischen Frederikshavn und Sœby. In der letzten Eiszeit entstanden die großen Hügelketten, indem das Inlandeis wie ein Bulldozer Sand- und Tonschichten vom Boden des Kattegats heraufpresste, und diese vor der Eiskante ablagerte. Die gewaltigen Eismassen nahmen große Mengen von Meereswasser in sich auf. Als das Eis seine größte Ausdehnung hatte, lag der Meeresspiegel ca. 100 m tiefer als heute. Gleichzeitig wurden die eisbedeckten Gebiete vom großen Gewicht der Eismassen nach unten gepresst.

Als das Eis zu schmelzen anfing, geschah ein entsprechender und schneller Anstieg des Meeresspiegels, dem etwas später eine Landhebung folgte, weil die Erdoberfläche vom Druck des Eises befreit wurde.

Das Zusammenspiel zwischen Landhebung und Anstieg des Meeresspiegels kann besonders entland der Ostküste Vendsyssels beobachtet werden. Unmittelbar nach der Eiszeit verursachte der Anstieg des Meeres, dass sich in 50-60 m Höhe Steilküsten südlich von Frederikshavn bildeten. Bei Holtbjerg sind diese nur gut 30 m über dem jetzigen Meeresspiegel. Die Landhebung war schnell vorherrschend, so dass die Küstenlinie außerhalb der jetzigen Küstenlinie verschwand und Vendsyssel mit Lœso verbunden wurde. Gleichzeitig nahm die Zerstörung der Eiszeitlandschaft rasch zu und das Bangsbo Adal (Bangsbo Flußtal) entwickelte sich zu einem reliefreichen und vielverzweigten Erosionstal.

Ein erneuter Anstieg des Meeresspiegels mit 25m geschah im Laufe von nur 500 Jahren, als vor ca. 8.000 Jahren die letzten Eismassen schmolzen und große Teile der früher vom Meer bedeckten Gebiete wieder überschwemmt wurden.

Dieser Anstieg des Meeres geschah in mehreren Phasen. Nach dem ersten Anstieg, der bei Frederikshavn 13 m über das jetzige Niveau reichte, wurde die Landhebung wieder vorherrschend und die Küste nahm allmählich die heutige Form an. Besonders zwischen Frederikshavn und Voersa gibt es mehrere Arten von Küstenhängen und Strandwollbildungen, die diese Entwicklung bezeugen."

aus: østkystruten, Karte 2; Nordjyllands Amt, Niels Bohrs Vej 30, 9220 Alborg O, Tel.:96 35 10 00
aus dieser Reihe gibt es 3 Flyer von der Vestkystruten und 2 Flyer von der Ostkystruten, je 12 Seiten mit vielen Informationen für geografisch und geologisch interessierte Personen. Sehr empfehlensert!!

weitere Fotos von der Northse-Cycle-Route in Dänemark >>

 

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Schweden

Der südliche Teil (Halland - südlich von Göteborg) ist identisch mit der Route Ginstleden / Cykelspåret Väst. Der nördlich von Göteborg gelegene Teil der Northsea-Cycle-Route durch Bohuslän bis zur norwegischen Grenze ist identisch mit der Route Cykelspåret.

Südöstlich von Kungsbäcka liegt die alte Kulturstätte Fjärås am Lygnern-See. Im Naturreservat Fjärås Bräcka finden Sie Relikte aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Hier befindet sich auch eine große Steinsetzung aus der Eisenzeit bei Li. Fjärås Bräcka ist ein eiszeitlicher Höhenzug aus Kies und Lehm. Südlich von Fjärås liegt das reizvolle kleine Dorf Äskhult, das als Freilichtmuseum hergerichtet wurde. Die Holzhäuser stammen vorwiegend aus dem 17. Jh..

Streckenverlauf

Die Northsea-Cycle Route verläuft in Bohuslän in der Regel auf verkehrarmen Straßen und seltener auf recht gut befahrbaren Pisten. Sie ist sehr vorbildlich ausgeschildert. Vielfach kann die Route ohne Radkarte gefahren werden.


Der Regionsname Bohuslän entstammt der Festung Bohus in Kungälv. Die Stadt wird überragt von den Ruinen der Festung. Im stark zergliederten Küstenbereich befinden sich unendlich viele von Wind und Wasser geglättete Schären. Eine gewaltige Brückenkonstruktion von 600 m Länge überspannt den Schärengürtel zur Insel Tjörn (s. u.). Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Schärenlandschaft Schwedens. Das Wasser dieser Region hat einen wesentlich höheren Salzgehalt als das der Ostsee.

Der Fischer- und Badeort Fiskebäckskil im Süden und Lysekil im Norden werden durch den einzigen richtigen Fjord Schwedens, den Gullmarfjord getrennt. Mit der Personen- bzw. Radfähre gelangen wir über den Fjord.

  
links: Blick auf die Törnbrücke, mitte u. rechts: Blick von dern Brücke in die Schärenlandschaft

 
Fotos aus Bohuslän

Bevor wir die Küstenferienorte Hunnebostrand, Bovollstrand, Hamburgsund und Fjällbacks erreichen gelangen wir in Aby zum Tierpark Nordens Ark. Die Nordische Arche umfasst ein großes Gebiet mit vom Aussterben bedrohten Tieren.

Südlich von Tanumshede gibt es verschiedene Gebiete mit Felszeichnungen (Hällristningar) . Das Gebiet bei Vitlycke ist Teil des Weltkulturerbes der Unesco. Im Zentrum befindet sich ein größeres Museumsareal, in dem die Bedeutungen der Felszeichnungen erklärt werden. Angeschlossen ist ein aus der Bronzezeit nachgebautes Dorf.

 
links:Felszeichnungen bei Vitlycke, südl. von Tanumshede
rechts: Blomsholms Skeppsettning, eine schiffsförmige Steinsetzung - nordwestlich von Strömstad

Die sogenannten Ritzzeichnungen stammen aus der jüngeren Bronzezeit (1.000 bis 500 v. Chr.). Im 17 Jh. wurden die "eingeschlagenen" Ritzzeichnungen in den Granitfelsen entdeckt. Gletscher der letzten Eiszeit hatten die Granitfelsen glattgehobelt.

Strömstad, die westlichste Stadt Schwedens liegt malerisch am Kosterfjord. Vom Hafen fahren Boote zu den Koster-Inseln und zur Insel Styrsö. Auf den autofreien Koster-Inseln gibt es viele Badestrände, glattpolierte Strandfelsen, kleine Fischersiedlungen und einer artenreiche Pflanzenwelt. Hier kann vorzüglich geradelt werden.

Nordwestlich von Strömstad liegt Grönehög, Bohusläns größter Grabhügel. Einige km weiter bei Blomsholm befindet sich eines der größten schiffsförmigen Steingräber Schwedens (42m lang und 9m breit, Foto oben). Weitere Steingrabdenkmäler aus der Eisenzeit gibt es in der näheren Umgebung.

Die Länder Schweden und Norwegen werden durch den Idefjord getrennt.

  

Der Tourismus ist in dieser Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

 

 

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route - Nordsjø: Norwegen

In Norwegen, Schottland, auf den Orkneys und den Shetland-Inseln sind Fjord-Küsten, bei denen das Meer in ein durch Vergletscherung geprägtes Festlandrelief eingedrungen ist, stark verbreitet.

Die Vestfold am westlichen Oslofjord ist als Wiege der Wikinger bekannt. Es ist das schönste Schärengebiet Norwegens. Mit den vielen schmalen Buchten, den weiten, weißen Sandstränden und den dichten Wäldern ist es das Sommerparadies vieler Norweger. Im äußersten Westen ab Stavanger (Rogaland und Hordaland) beherrschen wild zerklüftete und atemberaubende Fjorde das Landschaftsbild.

Streckenverlauf

Die Northsea-Cycle Route verläuft in Norwegen nicht immer auf verkehrarmen Straßen und mehrfach auf nicht besonders gut befahrbaren Schotterpisten mit groben Gestein. Stärker befahrene Straßen haben in der Regel einen Radweg. Sie ist recht gut mit 1 oder Nordsjø ausgeschildert. Radkarte ist erforderlich.

 

  
links: Idefjord - Grenze zwischen Schweden und Norwegen

 

Das Klima Südnorwegens ist das günstigste auf der gesamten skandinavischen Halbinsel. Von jeher haben die Menschen hier Landwirtschaft, Fischfang und Seefahrt betrieben. Die südnorwegische Küste wird geprägt durch flachere Felsküsten, die von den Gletschern rundgehobelt wurden. Sie entstanden auf Grund der Landerhebung und des Anstieges des Meeresspiegels. Diese Küstenform wird als Schärenküste bezeichnet. Zu finden ist sie zwischen dem Oslofjord und dem Nordfjord.

  
links: Felsen am Campingplatz und Strand bei Ula;
mitte u. rechts: längster Sandstrand Norwegens bei Mandal (südlichste Stadt Norwegens)

  

Der erste Höhepunkt der Tour in Norwegen ist Fredrikstad mit der Altstadt und Festungsstadt "Gamlebyen". Die sehr gut erhaltene Festungsstadt mit Renaissanceviertel, Wallgraben, Kopfsteinpflasterstraßen und Marktplatz steckt voller Leben und sollte unbedingt besucht werden. Sie ist mit der Stadt durch eine häufig verkehrenden Fähre verbunden. Erst hier beginnt die Nortsea-Cycle Route interessant zu werden. Die erste Teilstrecke führt auf Schotterwegen durch Industriegebiete und kann durchaus abgekürzt werden, z. B. mit der Straße 110. In Moss kreuzen wir den Oslofjord mit einer längeren Fährfahrt auf einer riesigen Fähre nach Horten. Im folgenden verläuft die Routen sehr wassernah, so dass es häufig einen atemberaubenden Wasser- und Küstenblick gibt. Die Tour wird wesentlich reizvoller an der "Riviera des Nordens" mit den unzähligen vorgelagerten Schäreninseln. Im Badeort Asgårdstrand lebte der Maler Edvard Munch mehrere Jahre und fand hier auch viele Motive für seine Gemälde. Heute befindet sich in seinem Haus ein Museum. 3 Varianten den Weg fortzusetzen gibt es in Tønsberg. Fährfahrten sind häufig attraktive Alternativen mit unverstellten Blicken auf die Schärenküste. In der ehemaligen Walfangstadt Sandefjord fand ich das Walfangmonument sehr beeindruckend (Foto oben). Der alte Handelsplatz Brevik mit seinen Holzbauten aus dem 18. Jh., ist eines der besterhaltensten Küstenorte. Für den steilen Anstieg zur Brevikbrücke sollte man sich etwas Zeit lassen. Ich sah niemanden der nicht hinaufgeschoben hat.

Mit dem Ort Langesund erreichen wir den ersten der malerischen "weißen Orte" mit den getünchten Holzhäusern. In Werbeschriften werden sie als "Perlen an der Riviera am Skagerrak" angepriesen. Auch die beiden Städte Kragerø und Risør gehören zu den weißen Städten Sørlands. Gegenüber der eng und verwinkelten Stadt Kragero weist Risør großzügigere weiße Holzhäuser an der kopfsteingeflasterten Uferpromenade auf. In der Bücherstadt Tvedestrand finden wir eine am Hang gelegene weiße Stadt, die sich von den vorherigen nochmals stark unterscheidet. Antiquariatliebhaber und Secondhand-Bücherfreunde finden in den über 20 Buchläden ein reichliches Angebot. In Restaurants am Kai hat man einen schönen Blick auf die Schärenküste. Arendal wirkt mit 30.000 Einwohnern großstädtisch und hat nicht das Flair der kleineren Städte. Nach Grimstad gelangen wir über einen wenig reizvollen Radweg neben der mittelstark befahrenen Straße 420. Nach Grimstad gelangen wir nach Lillesand, das häufig als schönster "weißer Ort" von Sørland bezeichnet wird. Die Nordsea-Cycle-Route verläuft nun ca. 10 km über die "Westnorwegische Hauptstraße" oder den "Alten Königsweg" durch Waldgebiete. Der Schotterweg mit teilweise starkem An- und Abstieg und Pferdespuren ist in einem sehr sehr schlechtem Zustand. Es ist die schlechteste Wegstrecke auf der gesamten Nortsea-Cycle-Route. An vielen Stellen muß geschoben werden, um das Fahrrad etwas zu schonen. Auch Lillesand ist vollständig von der Holzarchitektur geprägt.

Das Zentrum der Region, Kristiansand ist ein Knotenpunkt der Fährschifffahrt und Industriezentrum. Von hier verkehren Fähren mehrmals täglich nach Hirtshals (Dänemark) Die Innenstadt mit umfangreicher Gastronomie ist auch an den Abenden sehr belebt. Es folgt die südlichste Stadt Norwegens, Mandal. Schottlands nördlichster Zipfel liegt etwa auf dem Breitengrad von Norwegens südlichster Stadt. Mandal mit den weißen Häusern und engen Gassen verfügt über den längsten Sandstrand Norwegens (s. Foto).

Fjord:
Fjorde sind aus der Eiszeit entstandene Trogtäler, in die das Meer an den Steilküsten der ehemals vergletscherten Gebiete eingedrungen ist. Die Länge der Fjorde kann wie die Tiefe beträchtlich sein. Die Talwände sind meist steil und hoch.

 

Schären:
Schären sind durch das Inlandeis überformte und abgeschliffene kleine Felsinseln. Die Schären begleiten meist in größerer Anzahl die Küste in ehemals vergletscherten Gebieten (Schärenküste). Sie bilden eine vom Meer überflutete Rundhöckerlandschaft.
Quelle: Dr. Ernst Neef, Das Gesicht der Erde, Leipzig 1956
Küstenformen an der Nordseeküste
Dringt das Meer durch Küstenabsenkung bzw. Meeresanstieg in das Festlandrelief ein, enstehen je nach der Eigenart unterschiedliche Küstenformen. Wenn die vom Meer überfluteten Täler eiszeitlich geformt sind, wird von Fjordküsten gesprochen (Norwegen). Bei einer überfluteten eiszeitlich geformten Felslandschaft wird von Schärenküste gesprochen. (Schweden, Finnland, Südostnorwegen sh. Karte links). Ist das Meer in ein eiszeitliches Aufschüttungsgebiet (Moränen) eingedrungen, entsteht eine Fördenküste. (Schleswig Holstein - Ostseeküste) oder Boddenküste (Mecklenburg-Vorpommern).


  
links und mitte: Kragerø, rechts Steinbruch zwischen Helgeroa und Langangen

  
mitte: Tvedestrand

Nach Spangereid beginnt der härteste Teil der Northsea-Cycle-Route Norwegens. Die Gegend wird schroffer und häufiger sind Höhenunterschiede bis 275 m auf recht steilen Schotterwegen zu überwinden. Manchmal ist das Schieben die bessere Alternative um die herrliche Gegend stressfreier erleben zu können. Die Landschaft aus graufarbenen bis über 4oo m hohen Bergformationen, die vom Gletscherschliff und von Erosionen geschliffen, gerundet und poliert wurden, liegen als Bollwerk hinter der zerklüfteten Küste. Regelmäßig säumen Moorseen den Weg. Atemberaubende Aussichten auf Felslandschaften, in Schluchten, auf tief liegende Seen, auf Fjorde mit Leuchtfeuer und Orte wechseln sich ab. Auf allen Streckenabschnitten ist die Küste von Bunkern aus dem II. Weltkrieg durchsetzt.

  
links: Abstecher zum südlichsten Punkt Norwegens (2510 km bis zum Nordkap) dem Lindesnes Fyr.
mitte: Pass auf 275m Höhe westlich von Hauge auf der Straße 44
rechts: Schotterpiste bei Jolle nördlich vom Lista fyr.

  
links: restaurierte Häuser in Sogndalstrand - schönes Kulturhotel mit Cafe.
mitte und rechts: Nesvag, westlich von Hauge

Ein Highlight ist der Vestlandske Hovedvei westlich von Egersund. Auf sehr hügeliger Strecke mit grobem Schotter ist Schieben gelegentlich empfehlenswerter. Trotz geringer Höhe entsteht das Gefühl, sich in einer Bergregion mit vielen Bergseen aufzuhalten.

  
Vestlandske Hovedvei westlich von Egersund

Durch die nacheiszeitliche Landhebung an der Küste Westnorwegens entstand die Landschaftsform der Küstenplattform oder Strandplate. Die Küstenplattform fällt sanft zum Meer hin ab. Es ist ein Küstensaum mit vielen Schären und Halbinseln. Die Landfläschen liegen nur selten über 50 m und sind als Siedlungspunkte für Fischer- und Bauernorte gut geeignet.

Ab Ogna beginnt die landwirtschaftlich genutzte Region mit Ackerbau und Viehzucht auf "plattem Land". Das flache Land reicht bis nördlich von Stavanger. Eingebettet in Dünenlandschaften befinden sich oft lange weiße Sandstrandabschnitte wie auf den ostfriesischen Nordseeinseln. Es ist ein permanenter Wechsel von Geröllküsten Sandküsten. Die Strecke bis zur Fähre Mekjavik verliert etwas an Attraktivität. Auf der Höhe von Stavanger passiert man Gewerbe- und Industriegebiete.

   
rechts: Sandstrand bei Orre (Klepp)
   
links: Geröllküste bei Varhaug
rechts: Feistein fyr bei Sele (Klepp) vorgelagert
     
alle Fotos: westlich von Varhaug

Die Fähre von Mekjavik über Ystebohavn nach Skudeneshavn verkehrt morgens, mittags, spätnachmittags und abends (ca. 1 Stunde Fahrzeit). Es ist eine sehr schöne Fahrt in einem Fjord mit Schärengebietcharakter. Skudeneshavn gehört zu den schönen weißen Städten mit einer Konzentration an Cafes, wie sie sonst nur selten in Norwegen anzutreffen ist - also unbedingt in einem der 125 weißen Holzhäusern und über 100 Bootshäusern an der autofreien Hauptstraße eine Kaffeepause einlegen.

   
links: Skudeneshaven; mitte: Rydlandssaga, Fitjar

Die Bergen-Anfahrt ist nochmals etwas anstrengend, da eine Steigung von 230 m überwunden werden muss. Dann geht es ca. 20 km durch unattraktive Vorstadtgebiete. Oben soll bei guter Sicht der Blick auf den südlichsten Gletscher Norwegens frei sein. Fast alle Sehenswürdigkeiten in Bergen wie Bryggen mit den alten Kontorhäusern (heute Weltkulturerbe), Håkonhallen oder das Bergenhaus liegen am Vågenufer. Hier ist auch der Fähranleger für die Weiterfahrt zu den Shetlandinseln. Die Fähre verkehrt ein Mal wöchentlich. Die Stadt am Byfjord ist von 7 Fjellhöhen umgeben. Das YMCA - Bergen Vandrerhjem hat sich als bezahlbare InHerberge für Traveller entwickelt.

  
Bryggen, Bergen

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Shetlands

Nördlichster Teil Schottlands sind die Shetland Inseln. Hier herrscht eine raue klimatische Atmosphäre. Regelmäßig werden die Inseln von starken Stürmen heimgesucht. Alles was nicht niet- und nagelfest ist wird angeseilt (selbst Gebäudeteile). Schwere Netze liegen aus um draußen liegende Gegenstände vor dem Wind zu schützen.

Auf den Orkney- und Shetlandinseln sind die Küsten durch Kliffs, imposanteFjorde, fjordähnliche aber flache Einschnitte, weite Strände und tief eingeschnittene Buchten gekennzeichnet. Mehr als 100 praktisch baumlose Inseln bilden die Shetlandinseln. Karge Täler wechseln mit sanften mit Moos und Flechten bedeckten Hügeln. Die buchtenreichen Küsten eignen sich sehr gut für ausgedehnte Wanderungen. Wanderroutenvorschläge werden beim Tourist-Info in Lerwick angeboten. Radfahren ist wegen des enormen Windes häufig nur eingeschränkt möglich. Im Minutentakt kann sich das Wetter ändern. Auf Sonnenschein folgen dunkelste Wolken mit peitschendem Regen (s. Foto unten).

  

Die Hauptinsel Mainland mit 300 m hohen Bergen bietet ausreichend Ankerplätze für den Schiffsverkehr in den Fjorden wie Balta Sound, Vol of Scalloway und Bressey Sound mit ausreichender Wassertiefe. Rot gefärbte Sandsteine (Eisenverbindungen) prägen den Gesteinsaufbau.

Die Inseln wurden bis 1469 von den Wikingern beherrscht, bis sie als Mitgift einer dänischen Prinzessin an Schottland fielen. Ein starker Kontrast zwischen dem lebhaften Lerwick und der relativen Einsamkeit der Restinsel wird sehr schnell deutlich. Im 19. Jh. war Lerwick mit seiner viktorianischen Architektur der größte Heringshafen Europas. Heute gibt es einen täglichen Fährverkehr nach Aberdeen und 3 x wöchentlich verkehrt eine Fähre nach Kirkwall (Orkneys). Die Insel ist ca. 100 km vom schottischen Festland entfernt.

  

Der Weg zum Sumburgh Head mit den Papageientauchern, Dreizehenmöwen, Eissturmvögeln, Trottellummen, Tordalken, Basstölpeln und Kormoranen ist ein Erlebnis. Von 24 auf den britischen Inseln zu findenden Vogelarten sind 21 auf den Shetlands zu sehen. An den Steilhängen der Heads starten und landen permanent die kleinen freundlichen Papageientaucher, die sich aus kurzer Entfernung beobachten lassen. Sie haben sich an die menschlichen Beobachter gewöhnt und sind selbst neugierig.

Immer wieder trifft man in der baumlosen Landschaft auf die kleinen Shetlandponies.

  
links: Lerwick, Hauptort der Shetland Inseln; Puffins oder Papageientaucher im Süden der Shetlands-Inseln neben dem Leuchtturm (Bild rechts)

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Orkney Islands

Die Orkney Islands liegen ca. 10 km nordwestlich vom schottischen Festland.

Die Hauptinseln der Orkneys heißt ebenfalls "Mainland". Der Hauptort Kirkwall verliert den Vergleich mit Lerwick recht deutlich. Auch auf den Orkney Islands ist der skandinavische Einfluss sichtbar, denn schon 890 wurde die Inselgruppe vom Wikingerfürsten Harald Schönhaar erobert. Bereits vorher hatte eine skandinavische Einwanderung stattgefunden. Wie die Shetlands kamen auch die Orkneys 1468 zu Schottland. Pollover mit Norwegermuster sind neben den Pullovern mit schottischem Karo in den Geschäften zu finden.

Obwohl das Leben in Kirkwall sichtlich pulsiver ist, hat die Stadt Stromness mit den alten Steinhäusern an der gepflasterten langgezogenen Hauptstrasse viel Charme aus alten Zeiten bewahrt. Es bietet sich als Alternative zu Kirkwall an. Die ca. 70 Inseln der Orkneys weisen ähnliche Strukturen wie die Shetland Inseln auf, sind jedoch nicht baumlos. Es gibt kaum Brachflächen. Weidende Schafe bestimmen das ländliche Bild der Insel.

Auf den Orkneys erhält der Besucher einen Einblick in die menschliche Frühgeschichte. Verstreut über die Mainlands befindet sich eine hohe Konzentration an prähistorischen Stätten. An der Westseite der Insel liegt das 5000 Jahre alte Dorf Skara Brae. Von Archäologen wird Skara Brae als die am besten erhaltene Siedlung der Jungsteinzeit in Europa angesehen. Im Zentrum des Mainlands liegt unter einem Hügel das Grab Maes Howe, dessen Grabkammer mit kunstvollen Runen geschmückt ist. Zahlreiche Menhire (auch ein Steinkreis) runden das prähistorische Bild ab. Sowohl Skara Brae als auch Maes Howe gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.

  
links: Strecke von der Fähre nach Kirkwall, mitte: Skara Brae, rechts: Maes Howe zwischen den Kühen

Steilküsten mit Vogelreservaten befinden sich u. a. im Nordwesten des Mainlands bei Marwick Head sowie auf der kleinen Insel vor der Nordwestküste Brough of Birsay, die bei Ebbe zu Fuß zu erreichen ist. Mit etwas Glück sind auch hier Puffins (Papgeientaucher) zu sehen. Südlicher in Yesnaby rundet ein Sea Stoch das Panoramabild der Insel ab. Während der Brutzeit ist vorsicht geboten, denn die dort nistenden Seevögel bespucken störende Eindringlinge mit einer ätzent riechenden Flüssigkeit. Häufig sind den Steilküsten schönste Sandstrände vorgelagert. Die Steilküsten von Black Craig, die sich nördlich von Stromness in Richtung Bay of Skaill befinden, soll die wildeste Steilküste der Britischen Inseln sein.

Als landschaftlich schönste Insel der Orkneys wird häufig Hoy genannt. Schöne türkisfarbene Buchten wechseln das Bild mit torfmoosbedeckten Anhöhen und Steilküsten. Der höchste Berg ist ca. 480 m hoch. Die Insel ist weniger stark besiedelt als das Mainland.

Ständiger Wind, schneller Wechsel zwischen offenem und bedecktem Himmel, wilde Felsformationen und das aufgewühlte Meer kennzeichnen auch die Orkney Inseln.

Die Orkney Islands sind mit verschiedenen Fährverbindungen mehrmals täglich erreichbar. Stormness ist von Scrabster, St. Margaret's Hope ist von Gills Bay und Ronalsay ist von John o'Groats erreichbar. Deutlich am günstigsten ist die Überfahrt ab Gills Bay. 3 bis 4 mal wöchentlich verkehrt die Fähre zwischen den Orkney Islands und den Shetland Islands.

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Schottland
An der schottischen Nordseeküste sind der Firth of Forth bei Edinburgh und der Moray Firth fjordähnliche Tröge. Ein echter Fjord ist der Dornoch Firth in Norden Schottlands. In Schottland befinden sich ebenfalls Abtragungsküsten (durch hohe Brandung mit Schleifmaterial). Hier kommt es zu ausgeprägten Kliffbildungen mit verschiedensten Formen je nach Widerstandsfähigkeit der Felsgesteine. Die schottischen Highlands von Dunnet Head bis Aberdeen sind mit rot gefärbten Sandsteinen (Eisenverbindungen) aufgebaut (Old Red Sandstones oder Old Red).

  

Hinter Castle Town erstreckt sich der Dunnet Bay, der längste Sandstrand (Anlandungsküste) der schottischen Nordküste. Die Dünen haben eine Höhe bis zu 20 m und ziehen bis Dunnet Forest in nördlicher Richtung. Ab Tongue verlässt die NSCR die Nordküste und zwischen Loch Loyal und Ben Loyal (765 m) hindurch geht es in Richtung Highlands. Vorbei an den 962 m hohen Ben Kibreck erreicht man nach einiger Zeit das Crask Inn. Bei schlechtem Wetter ist die Kneipe in der absoluten Einsamkeit die Erlösung. Warme Suppen und andere Speisen werden angeboten. Es bleibt jedem überlassen, in Abhängigkeit vom Wetter, die Landschaft als grandios, spektakulär oder öde zu empfinden. Moose und Flechten geben Auskunft über das vorherrschende Wetter.

Nach Lairg und den Lachs-Treppen (Shin Falls) bietet sich das Carbisdal Castle (Youth hostel) als preiswerte Übernachtungsmöglichkeit in alten Gemäuern an.

  
mitte: Crask Inn

  
links: Pub in Carbisdal; mitte: Youth Hostel, Carbisdal Castle

  
links: Aberdeen

Inverness ist die nächste größere Stadt. Leider hat sie nicht viel Bemerkenswertes aufzuweisen. Lediglich die Nähe zum Loch Ness macht die Stadt interessant.

An der Mündung der Flüsse Dee und Don liegt die Hauptstadt des britischen Nordseeöls. Bereits im 13. Jahrhundert war es der wichtigste Hafen im Norden Schottlands. Nördlich der Innenstadt in Old Aberdeen befindet sich das King's College und die St. Machar's Cathedral aus dem 14. Jh. Durch die kopfsteingepflasterten Gassen entsteht eine typische Atmosphäre. Das Bild der weiter südlich liegenden Stadt Dundee ist durch Industrie und Werften gekennzeichnet.

  
links: bei Dundee; rechts: Stonehavn

Edinburgh gehört zu den schönsten Städten Europas. Viele enge Straßen, steile Treppen und eine unendliche Anzahl von Pubs und Restaurants bringen viel Flair in die Stadt. Während der Festivalzeit im August ist die Stadt eine große Partymeile. Die Übernachtungspreise steigen sehr deutlich an. Die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt (u. a. Old Town, Castle und Cramond) liegen eng beieinander. Unterhalb und südlich der Basaltfelsen, auf denen das mittelalterliche Edinburgh gebaut wurde, liegt das Edinburgh Castle. Die Neustadt wird als das umfassende Beispiel einer Stadt des romanischen Klassizismus der Welt bezeichnet.

    
links: Edinburgh; mitte:Moorfoot Hills; rechts: Festival in Edinburgh

Nach Edinburgh folgt die Durchquerung der wunderschönen recht einsamen Moorfoot Hills, eine mit Heide bewachsen ca. 650 m hohe Moorlandschaft. Eine entspannende Tour durch eine harmonische Landschaft mit moderaten Straßensteigungen. Für diesen Streckenabschnitt sollte man sich Zeit nehmen. Bis zur Mündung folgt die Northsea-Cycle Route im Anschluss dem Grenzfluss (England / Schottland) Tweed. Die Strecke weist nur geringe Höhenunterschiede auf und ist leicht befahrbar. Melrose und Kelso sind mit den Abbeys touristisch bedeutende Orte.

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: England

An der englischen Nordseeküste dominieren grundsätzlich Kliffs und Steilküsten durchsetzt mit kleineren Abschnitten von Dünengürteln das Landschaftsbild.  
Der Küstenabschnitt zwischen Berwick-upon-Tweed und Tynemouth ( Newcastle) ist vom Wechsel zwischen Erosionsküste und Anlandungsküste geprägt. Dünengebiete und Sandstrände wechseln sich mit Steilhängen (Kliffkanten) ab. Der alte Seehafen Berwick-upon-Tweed wechselte zwischen 1147 und 1482 13 Mal zwischen der England- und Schottlandzugehörigkeit.

Südlich von Berwick führt die North-Sea-Cycle-Route an der Kliffküste auf teilweise sehr schlechter Strecke bis Holy Island (Lindisfarne). Die Insel ist bei Ebbe über eine Straße erreichbar. Mönche aus Iona ließen sich auf Lindisfarne im 7. Jh. nieder. Von hier wurde Nordengland christianisiert. Burg und Abteiruinen kennzeichnen den stark besuchten Ort.

Es folgen auffallend viele Bilderbuchstrände mit ausgeprägten Dünenlandschaften u. a. auch bei Bamburgh mit dem mächtigen Bamburgh Castle, das auf den Klippen thront. Beim Fischerort Craster liegt einsam an der Küste die aus dem 14. Jh. stammende ehemalige königliche Festung von Dunstanburgh. Nach mehreren KM-Fußweg entlang der Nordseeküste erreicht man Dunstanburgh.

Im Druidge Pools Nature Rerserve zwischen Amble und Ashington führt die Northsea-Cycle-Route durch eine herrliche Dünenlandschaft. Es folgen wenig attraktive Küstenorte mit Industrie- und Hafenwirtschaft. Vor Whitley Bay ist die kleine, bei Ebbe zu betretende Insel St. Mary's Lighthouse eine willkommene Abwechslung. Der Turm kann bestiegen werden. Leider fehlt hier ein Cafe.

Die NSCR ist in England gut ausgeschildert. Allerdings sind die direkt an der Küste angebotenen Ausweichstrecken der Northsea-Cycle-Route i. d. R. landschaftlich sehr reizvolle Fußwege mit schlechtem bis sehr schlechtem Belag.


Wegstrecke bei Berwick upon Tweed


Entfernungangaben auf der NSCR für England:
Berwick on Tweed-Newcastle:135 km
Newcastle upon Tyne-York: 226 km
York - Lincoln: 179 km
Lincoln - Norwich: 285 km
Norwich - Harwich: 224
km

Zwischen Tynemouth und Newcastle quert die Route den Hadrian's Wall. 122 km zieht sich der römische Wall aus dem 2. Jh. an der alten Nordenglandgrenze entlang. Hier ist er leider wenig spektakulär. Tynemouth ist Newcastles Fährhafen. Es gibt viele Fährverbindungen zu anderen Punkten auf der Northsea-Cycle-Route. Die Hafenatmosphäre mit Fischlokalen ist bis Newcastle die letzte nette Abwechslung. Kreuz und quer geht es über nervige Radwege in Wohngebieten. Die Steilküsten sind Abtragungsküsten, die durch hohe Brandung je nach Widerstandsfähigkeit der Gesteine entstehen. Durch die permanente Erosion entsteht Schotter und Festgestein.

  
Links: Steilküste (Cliffs) nördlich von Scarborough; Mitte: Eruptionsgestein;
Rechts: Dünengürtel im Druidge Pools Nature Rerserve

  
links: Festung von Dunstanburgh; mitte: Holy Island; rechts: St. Mary's Lighthouse

 

Alternativ zur NCN 1 (National Cycle Network) bietet sich von Newcastle bis Middelsborough die NCN 14 an. Entlang kleiner Flusstäler führt die Route über alte ehemaligen Gleisstrecken. Dies hat zur Folge, dass die Strecken kaum Steigungen aufweisen. Unmittelbar nachdem man in Newcastle die Thyne in südlicher Richtung überquert hat, hat man mit der NCN 14 die Stadt und den Stadverkehr hinter sich gelassen. Die NCN 1 führt größtenteils durch größere Städte und ist somit wesentlich unruhiger als die NCN 14. Durham mit der Kathedrale (Weltkulturerbe aus dem Jahre 1093) und der Burg liegen ca. 15 km von der NCN 1 entfernt an der NCN 14.

  
ehemalige Gleisstrecken

Es ist unklar, ob ab Middlesborough die Northsea-Cycle-Route über die NCN 65 (offizielle Übersichtskarte) oder die NCN 1 (offizieller Internetauftritt) weiter in Richtung Süden nach Kingston upon Hull führt. Beide Strecken sind äußerst reizvoll. Ich bin in Teilbereichen beide gefahren.

(NCR 65): Der mit Heide überzogene Nationalpark North York Moors mit relativ flachen und offenen Höhen (bis 400 m) bietet viel Weitblick und ist für das Radfahren gut geeignet. Wenig befahrene Straßen bieten ein entspanntes Fahren. Der Erstanstieg ist jedoch mit ca. 25 % Steigung mühsam und Schieben ist Pflicht. Der Rand des Moores besteht aus Kalkstein, der mittlere Abschnitt aus Sandstein. Südlich des Moores liegt die sehr malerische touristisch erschlossene Ortschaft Helmsley mit dem Rievaulx Abbey (eines der schönsten Klosterruinen Englands) in unmittelbarer Nähe.

York mit der mächtigsten Kathedrale (Minster) Englands und dem mittelalterlichen Stadtzentrum ist ein Besuchermagnet. 800 n. Chr. gründeten Wikinger hier die erste Siedlung sie Jorvik genannt wurde, die 1976 bei Ausgrabungen teilweise freigelegt wurde. Eine Altstadtumquerung ist nahezu auf der Stadtmauer zu bewerkstelligen. ist Touristen aller Erdteile sind hier unterwegs. Die ehemalige Metzgergasse (Shambles) ist durch die krummen und schiefen Fachwerkfassaden einen Besuch wert. Für Kirchenfeteschisten: In York befinden sich nach dem Verlust von 15 Kirchen während der Reformation heute noch 17 Kirchen.

  
links: North York Moor; Mitte: Helmsly; Rechts: Kathedrale (Minster) York

(NCR 1) Höhepunkte der Küstenroute sind Straithes, Runswick Bay, Whitby, Robin Hood's Bay, Scarborough sowie Bridlington. Die rauhe Natur der Nordsee spürt man im Fischerort Staithes, der eng zwischen gewaltigen Felsen liegt. Ein interessantes Ortsbild mit umfangreicher Gastronomie bietet sich dem Besucher. Im Hafenbereich, des ehemals bedeutenden Fischerhafens liegen heute nur noch wenige kleine Fischerboote. 200 m hohe Felsen ragen westlich des Ortes bei Boulby aus dem Meer hervor. Es sind die höchsten an der englischen Nordseeküste (Man merkt es beim Raufschieben!). Einige km westlich kauert das Dorf Rumwick Bay an den Felswänden. Den Ort sollte man wie auch Robin Hood's Bay möglichst ohne Fahrrad besuchen, denn das Raufschieben ist äußerst mühselig (25-30 % Steigung). Sowohl in Robin Hood's Bay als auch in Rumwick Bay bestimmen enge und steile Gassen und Treppen das heimelige Ortsbild. Die Häuser liegen eng aneinandergeschmiegt, mit Gassen durchzogen an der ostenglischen Steilküste. Von der Terrasse des Pubs in Rumwick Bay hat man einen herrlichen Blick auf die Nordsee und die umliegenden Häuser an den Steilwänden.

Der malerische Ort Robin Hood's Bay mit vielen verwinkelten Gassen liegt südlich von Whitby und ist ein vielbesuchter Ort mit umfangreichem Gastronomieangebot wie auch das Bay Hotel. Eine längere Pause ist hier Pflicht. In Whitby tobt das Touristenleben. Der Seehafenort mit der Whitby Abbey weist ein gut erhaltenes Stadtbild auf.

   
links: Bay Hotel, Robin Hood's Bay

Immer wieder stößt man auf den Coast Path, dem Küstenwanderweg, der direkt an den Klippen der Nordsee verläuft. Gerne würde man Teilstücke mit diesen wunderschönen Nordseesichten erwandern, statt mit dem Fahrrad etwas abseits auf nicht so aussichtsreichen Radwegen zu fahren. Versuche, diesen Weg mit dem Fahrrad zu nutzen schlagen i. d. R. fehl, weil die Wanderwege für Fahrräder ungeeignet sind.

Scarborough ist das älteste und größte Seebad an der Yorkshireküste. Durch die Hanglage ist von vielen Stellen des Ortes das Meer zu sehen. Weite Sandstrände und typischer englischer Seaside-Rummel sind hier selbstverständlich. Die 150 m hohen Bempton Chliffs bei Bridlington bieten von 5 gesicherten Klippenstationen sehr gute Möglichkeiten Seevögel zu beobachten. Hier halten sich eine Vielzahl an Papageientaucher, Tölpel, Dreizehenmöven, Eissturmvögel und Trottellummen auf. Auch per Bootfahrt von Bridlington können die Vögel beobachtet werden.


starker Tidehub (bis über 5 m) in Fischerhafen von Bosten


Kliffküste bei Cromer

Kings's Lynn war um 1600 der drittgrößte Hafen Englands. Durch die Handelsbeziehungen zu den Hansestädten erhielten einige Stadtbezirke deutsches Outfit. Der historische Charakter konnte weitgehend bewahrt werden. Nördlich der Stadt befindet sich Sandringham House, eine der Landsitze der Queen. Im Sommer können einige der Räume besichtigt werden. Die Nordküste von Norfolk zählt mit den vielen Sandstränden zu den schönsten (z. B. Strand von Holkham) und natürlichsten Küstenabschnitten. Das Wasser ist zum Schwimmen meist zu seicht, die Strömungen teils gefährlich. Von eigens eingerichteten Beobachtungsständen in den Naturreservaten westlich von Snettisham und östlich von Titchwell können Seevögel bzw. Watvögel beobachtet werden.

Die etwas verschlafenen Badeorte wie Sheringham und Cromer in North Norfolk haben ihre viktorianische Atmosphäre bewahren können. Wells-next-the-Sea gehört zu den attraktivsten Orten, auch wenn es nicht direkt an der Nordsee liegt. Von Blakeney starten Bootsausflüge zur Robbenkolonie (über 400 Seehunde und Kegelrobben) an der Kiesnehrung Blankeney Point. Für Wanderer ist der ca. 80 km lange Northfolk Coast Path von Hunstanton bis Blakeney eine abwechslungreiche Tour mit vielen Einkehrmöglichkeiten.

In den Wintermonaten peitschen hier die Winterstürme gegen die Klippen.

Die Seenkette Norfolk Broads ist ein bevorzugtes Gebiet für Vogelkundler. Es handelt sich um ein durch Torfabbau entstandenes Gebiet von Seen und Wasserwegen aus dem Mittelalter (14. Jh.). Die weitgehend unzugängliche Broads kann manmit einem der rund 1.000 Wasserfahrzeuge, die vorwiegend in Wroxham und Horning angeboten werden, erkundet werden. 12 große und 30 kleine Broads sind durch ein labyrinthartiges Wasserwegenetz (ca. 200 km) miteinander verbunden. Mit dem Fluss Bure gelangt man bei Great Yarmouth in die Nordsee.

Wroxham und Horning liegen am Fluss Bure. Horning ist mit den strohgedeckten Häusern und den an Venedig erinnernden Anlegestellen der schönere Ort. In Ranworth mit dem Broadlands Conservation Centre hat man vom Turm der Kirche einen herrlichen Blick auf das Netz der Wasserwege.

Im Bereich Suffolk wirken die Straßen häufig tunnelartig. Von beiden Seiten sind sie von hohen Hecken und altem Baumbestand gesäumt. Bleibende Erinnerungen aus der Blütezeit der Wolltuchherstellung sind riesige für die heutige Zeit überdimensionierte Kirchen (wool churches).

 

 

Teilstrecke der North Sea Cycle Route: Niederlande

In den Niederlanden erstreckt sich das Strandwallsystem von der Rhein-Maas-Mündung bis nördlich von Alkmaar mit riesigen Dünen und wenigen schmalen Durchlässen wie bei Camperduin und Zwanenwater bei Bergen. Über ein Viertel des Staatgebietes der Niederland liegt bis zu 7 Meter unter dem Meeresspiegel. Dies gilt insbesondere für den Bereich Nordholland am Ijsselmeer.

Zwischen Hoek van Holland und Den Helder wird das flache Land durch die Dünenlandschaft leicht hügelig. Die Dünenhöhe liegt häufig bei 20 m und bei der Camperduin im Norden sogar bei 50 m. Es ist ein ständiges rauf und runter, das allerdings auch sehr reizvoll ist. Durch den vorherrschenden Westwind hat man auf dem Streckenabschnitt bis Den Helder i. d. R. Seitenwind vom Meer kommend. Bei einer West - Ost Fahrt gibt es dann hoffentlich im flachen Friesland und Groningerland Rückenwind.

Fähren:
Harwich - Hoek van Holland
www.stenaline.com
Hull - Rotterdam
www.ponsf.com
Newcastle - Ijmuiden
www.dfdsseaways.com

Beschilderung:
Holland: Noordzeeroute LF1
Friesland und Groningen: Waddenzeeroute LF10
eine Northsea-Cycle-Routenbeschilderung ist kaum vorhanden

Die Fähre von Harwich (GB) legt in Hoek van Holland an. Die Fahrzeit beträgt ca. 7 Stunden. Hoek van Holland ist eine Arbeitersiedlung, die mit dem Bau des Hafens entstand.

  
links: Teil des Strandwallsystems bei Den Haag; rechts: Strand bei Hoek von Holland

Hoek van Holland grenzt an Den Haag ('s-Gravenhage, dem Sitz der niederländischen Regierung und des internationalen Gerichtshofs. Die Miniaturstadt Madurodam (Maßstab 1:25) ist eine Ansammlung der wichtigsten Baudenkmäler der Niederlande. Den Haag ist die drittgrößte Stadt der Niederlande. Nur wenige Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt das mondäne Seebad Scheveningen. Das Gebiet zwischen Den Haag, Delft, Vlardingen und Hoek van Holland ist mit Gewächshäusern eindrucksvoll bedeckt. Angebaut werden hier Schnittblumen, Obst und Gemüse

 
Strand und Dünen (Strandwallsystem) bei Katwijk

Nach 17 km herrlicher Dünenfahrt folgt Katwijk. Weiter geht es durch Dünenlandschaften über Nordwijk nach Zandvoort. Als Küstenfischereiort hat Katwijk längst die Bedeutung verloren. Gemeinsam gehören Katwijk aan Zee und Katwijk a/d Rijn zu den größten Badeorten der Niederlande. Auf eine über 135 jährige Geschichte als Badeort kann das im 13 Jh. gegründete Nordwijk zurückblicken. Weitere wichtige Wirtschaftbereiche für die Region sind die Blumenzwiebelzucht sowie die Raumfahrbehörde ESA. Der weitgehend bekannt Keukenhof liegt nordwestlich bei Lisse (ca. 4 km landeinwärts von der Northsea-Cycle-Route entfernt). Um den "Küchenhof" des ehemaligen Jagdschlosses herum befindet sich die weltweit größte Freilandblumenschau.

Die alte Bausubstanz der Provinzhauptstadt Haarlem mit den vielen denkmalgeschützten Häusern ist beeindruckend. Für einen kleinen Umweg in die Innenstadt mit einer Pause am Grote Markt mit dem Stadhuis, Vleeshal und der Groten Kerk sollte man sich die Zeit nehmen.

     
Haarlem; Amsterdam; Scheveningen
 

Rotterdam; Kinderdijk bei Rotterdam

In Ijmuiden queren wir den Nordzeekanal. Hier befindet sich eine der größten Schleuse der Welt. Der Fähranleger für die Newcastlefähre befindet sich im Nordwesten der Stadt an Zuidersluis. Im Museum "Nordzeekanal in Sicht" auf der Nordersluis erfährt man kostenlos alles, was sich auf, am und im Nordzeekanal ereignet. Nördlich des Nordzeekanals geht es durch Industriegebiete mit Hochöfen und Stahlfabriken. Nach einigen Kilometern erreicht die Northsea-Cycle-Route das Noordholländische-Duinenreservaat, einem ca. 5.000 ha großem Naturschutzgebiet vor der Küste, in das man von Wyjk aan Zee, Heemskerk, Castricum, Bakkum, Egmond und Bergen Zugang hat. Hier beginnt eine herrliche Dünenstrecke von ca. 40 km Länge bis Schoorl (Gebührenpflichtig). Der gesamte Bereich ist für den motorisierten Verkehr gesperrt. In den von Dünen umgebenen Badeorten Castricum aan Zee, Egmond aan Zee, Bergen aan Zee und Schoorl tanzt der Bär (Tourismus absolut!). Alle sind beliebte große Ferienorte mit modernen Bädereinrichtungen und entsprechender Infrastruktur. Breite Sandstrände mit vielen Cafes und Pommesbuden in Holzhütten am Strand schaffen ein typisches holländisches Nordseeflair.

  
Dünen bei Schoorl; Strand mit typischer Restauration bei Zantvoord

Die Gemeinde Schoorl wirbt mit den breitesten Stränden und höchsten Dünen Hollands. Einige Wünsche läst die Architektur dieser Orte offen. Charakteristisch für diesen Dünenabschnitt an der Nordseeküste Nordhollands ist, dass keine Hafenorte zu finden sind. Es münden keine Flüsse in die Nordsee und somit gibt es nur flache Küstenabschnitte ohne Anlegemöglichkeiten für Schiffe. Im Spiegelbild befinden sich an der dänischen Nordseeküste nördlich von Blavands Huk langgestreckte und schmale Strandwälle mit kleinen Durchlässen zu den dahinter liegenden Lagunen des Ringkobing bzw. Nissum-Fjord.

Vor der Küste Nordhollands ist der Tidenhub relativ gering. Eine um Schottland herum vor der englischen Küste nach Süden verlaufende Flutwelle trifft zwischen der englischen und holländischen Küste auf eine durch den Kanal heranrollende Flutwelle und dreht wieder ab. Wir sprechen deshalb von einer Drehtide vor der holländischen Küste. Im Drehpunkt gibt es keinen Tidenhub.

Den Helder ist der nächste Nordseehafen mit großer Fischereiflotte. Hier legen die Fährschiffe nach Texel an. Holland sollte nicht mit den Niederlanden gleichgesetzt werden. Die Provinz Holland ist der Küstenabschnitt zwischen Rotterdam im Süden und Den Helder im Norden. Nordholland befindet sich zwischen Amsterdam im Süden, Den Helder im Norden, die Nordsee im Westen und das Ijsselmeer im Osten.

Die Hafenorte Nordhollands liegen vorwiegend an der Westküste des Ijsselmeeres. Durch eine Schleuse im Abschlussdeich (Afsluitdijk) erreichen die Schiffe die Nordsee (Waddenzee). Außergewöhnlich schöne Orte und Städte liegen abseits der Northsea-Cycle-Route am Westufer des Ijsselmeeres. Es sind die Hafenorte Marken, Monnickendam, Edam, Volendam, Horn, Enkhuisen. Die faszinierende Geschichte des Ijsselmeeres ist im Ziderzee-Museum von Enkhuizen in einem Wohn- und Lagerhaus von 1625 anschaulich geschildert. Es herrscht ein reger Schiffsverkehr vornehmlich mit Plattbooten auf dem Ijsselmeer. Mehrtägige Tourn mit den historischen Booten auf dem Ijsselmeer ist zum wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region geworden. Viele historische Häfen am Ijsselmeer werden angelaufen. Eine angenehme Atmosphäre herrscht in den Orten Horn und Enkhuisen. Andere alte Hafenorte wie De Rijp, das heute nach den Eindeichungen im Binnenland liegt, mußten sich im Laufe der Zeit vom Fischfang auf die Landwirtschaft umstellen.

Ein Abstecher in die Käsestadt Alkmaar sollte eingeplant werden. Im Stadtkern befinden sich über 400 denkmalgeschützte Häuser, die an engen Gassen und schmalen mit Zugbrücken versehenen Grachten stehen. Eine Unzahl schöner Cafes, Restaurants und Kneipen laden zu einem gemütlichen Verweilen ein.

Zu den langgestreckten Barriereinseln gehören Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog. Kennzeichnend sind Tidenhübe von 1 bis 3,5 m. Bei Tidenhüben von 3,5 m bis 5 m entstehen offene Watten mit Sandplaten. Eine andere Streckenvariante der Northsea-Cycle-Route schließt die Inseln Texel und Vlieland ein. Möchten Sie Zwischenstopps auf einer dieser Inseln machen, ist dies kein großer Umweg. Ein regelmäßiger Fährverkehr von Den Helder - Texel, Texel - Vlieland und Vlieland - Harlingen bringt Sie in Friesland zurück zur Nortsea-Cycle-Route. In der Saison sollten Sie sich frühzeitig um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern. Zeltplätze gibt es auf beiden Inseln.

1932 wurde mit der Eindeichung der Zuiderzee ein Jahrhundertwerk geschaffen Ein 30 km langer Abschlussdeich trennt heute die 3500 Quadratkilometer große ehemalige Nordseebucht von der Nordsee. Es erfolgte auch eine nordspezifische Namenswandlung. Mit Süßwasser gefüllte Gewässer werden als Meer bezeichnet. Somit wurde eine Umbenennung in Ijsselmeer vorgenommen. So werden auch die größeren Süßwasserseen Nordwestdeutschlands als Meer bezeichet wie z. B. Großes Meer, Ewiges Meer und Zwischenahner Meer.

In den Provinzen Friesland und Groningen führt die Northsea-Cycle Route von Harlingen bis Delfzijl und Appingedam ausschließlich durch kleinere Dörfer in Marschgebieten. Harlingen erreichen wir ab dem Abschlussdeich weitgehend außendeichs und haben somit freien Blick auf die Nordsee. Harlingen ist der Fährhafen für die Inseln Vlieland und Terschelling. Das malerische Ortsbild mit hunderten von alten hübschen Giebelhäusern aus dem 17. bis 19. Jh. und einem Rathaus aus dem Jahr 1730 macht Harlingen zu einer attraktiven Stadt in Friesland. Durch Harlingen führt auch die legendäre Elf Steden Tocht (Elf Städte Tour), die wg. "Eismangel" letztmalig 1997 gestartet werden konnte. Eine Strecke von 200 km ist von ca. 10.000 Eismarathonläufern mit sehr hoher Durchschnittsgeschwindigkeit zu bewältigen. Das Spektakel wird als Nationalfest live im Holländischen Fernsehen übertragen. Seit 75 Jahren gibt es auch die Elf Steden Tocht durch die Provinz Friesland als 240 km lange Radtour (Elfstedenrijwieltocht = Elf Städte Fahrradtour), die jeweils Pfingsten in Bolsward gestartet wird. Sie ist auf 15.000 Starter limitiert.

10 km vor dem Fährhafen zur Waddenzeeeiland Ameland liegt der Ort Hogebeintum mit der kleinen romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche liegt auf der höchsten Warft (Terp) Frieslands mit 8,80 m üNN. Unmittelbar am Deich gelegen hat Wierum eine eigenwillige maritime Ausstrahlung. Lauwersoog der Fährhafen nach Schiermonnikoog liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Waddenzee und dem Lauwersmeer. Im Infozentrum (Expozee) finden Sie umfassendes Informationen zur Landgewinnung der Region. Heute ist das Lauwersmeergebiet ein Erholungsgebiet mit vielen Wassersportmöglichkeiten. Ein imposantes Bauwerk ist die Uitwateringssluizen, die bei Ebbe Entwässerungswasser der nördlichen Provinzen in die Nordsee entwässert.

   
links: Dorf hinter dem Deich - Wierum; mitte: Fischereihafen Lauwersoog;

Pieterburen im Norden der Provinz Groningen, ist das holländische Zentrum der Wattläufer. Im Waddencentrum gibt es eine interaktive Ausstellung über Wattwandern und das Leben im Watt. Weiterhin befindet sich in Pieterburen eine Seehundauffangstation und ein Botoanischer Garten mit theeschenkerij (Teehaus). Heute ist das 1972 von Lenie't Hart in Hinterhof gegründete Hilfsprojekt für kleine Seehunde ein professionelles Seehundhospital mit quarantäne Rehabilitationspools. Nach ca. 6 Monaten werden die Seehunde wie in Norden-Norddeich wieder "ausgewildert" in die Freiheit entlassen. Mit einigen Metern Abstand darf der Besucher an den Pools die kleinen Zeehonden im Zeehondencrèche beobachten. Es ist ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis bei netten Leuten. Mehrere ansprechende Cafes mit Terrasse befinden sich in Pieterburen. Das Ortbild ist wenig attraktiv aber hier muss ein Stopp eingelegt werden!!

  
li:Uitwateringssluizen Lauwersoog; Zeehondencrèche in Pieterburen; mi:Seehunde; re:Kegelrobben

Beim Umbau der Appingedamer Packhäuser zu Wohnungen wurden die Ladeanbauten am Damsterdiep zu Küchen umfunktioniert. Teile der mittelalterlichen Innenstadt von Appingedam stehen unter Denkmalschutz. Neben Groningen ist es die einzige mittelalterliche Stadt der Provinz Groningen. Nun folgt die Northsea-Cycle-Route der Eems bzw. dem Dollart durch ein unangenehmes Industriegebiet Richtung Termunten. Kurz vor Termunterzijl kehrt das ländliche Leben in der Marsch- bzw. Polderlandschaft Oldambt zurück.

Der Dollart entstand zwischen dem 13. und 16 Jh. durch zahlreiche schwere Sturmfluten. Bis zu 30 Dörfen fielen den Fluten zum Opfer. Das Wasser des Dollarts ist als Brackwasser zu bezeichnen, da es eine Mischung aus salzhaltigem Nordseewasser und Süßwasser aus den Dollartzuflüssen ist.


Landgewinnung durch Eindeichnung von 1509 -1967, Phasen der Eindeichung
Quelle: Natur- und Kulturpark Dollart; Gemeinde Bunde

Am Ausstellungs- und Beobachtungshof Reidehoeve verlassen wir die Eems und der Dollart beginnt. An der deutsch-holländischen Grenze ist ein kleiner Abstecher zum Kiekkast von Nieuwe Statenzijl empfehlenswert. Auf dem überdachten Beobachtungsturm mit Sehschlitzen haben Sie einen atemberaubenden Rundblick über das Watt, den Reetgürtel, die Salzwiesen und die Deiche. Bei Niedrigwasser fallen zwischen 70 und 80 % des Dollarts trocken. Kurz vor Nieuweschans geht es wieder ins Binnenland. Ein Abstecher nach Oudeschans ist eine interessante Abwechslung. Die alte Schanze (Festungsort) stammt aus dem Jahr 1593 und wurde restauriert und teilweise rekonstruiert.

  
links hängende Küchen, Appingedam; mittel Eemshotel, Delfzijl; rechts: Deichfriedhof Otersum
alle Fotos aus der Provinz Groningen

 
links: Dollart; rechts: Marschbauernhof in der Provinz Groningen


Tidenhub und Hochwasserverlauf in der Nordsee
Alle Positionen an einer roten Linie mit gleicher Stundenangaben haben zur gleichen Zeit Hochwasser.

 

Allgemeine Informationen

Die Kosten für den Ausbau der Strecke betrugen 1.091.710 €, von denen 385.480 € aus der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIC; Kooperationsraum Nordsee stammen und derselbe Betrag von den Projektpartnern, also in Deutschland von den Landkreisen, den Kreisen, den kreisfreien Städten und den Stadtstaaten zur Verfügung gestellt wurden. Die restlichen 320.750 € wurden durch Sachleistungen der Projektpartner erbracht.

Die Northsea-Cycle Route ist der längste, durchgehend ausgeschilderte Radweg der Welt. Ihre Länge beträgt 5942 Kilometer und führt durch die sechs Staaten Dänemark, Schweden, Norwegen, Großbritannien, die Niederlande und Deutschland, durch insgesamt siebzig Regionen, zwanzig Städte mit 100.000 oder mehr Einwohnern und durch 80 Orte mit mehr als 5.000 Einwohnern. Der größte Teil der Strecke führt durch sehr ländliche Räume. Verbunden sind die einzelnen Teilabschnitte durch internationale Fährverbindungen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der North-Sea-Cycle-Route. Durch die vielen Fährverbindungen kann die Rundtour in Teilstrecken gefahren werden.

Inzwischen bin ich die Route vollständig gefahren. Die Ausschilderung der Strecke ist sehr unterschiedlich. Ohne Kartenmaterial, das vor Ort erhältlich ist, ist die North-Sea-Cycle-Route zu unübersichtlich. Sehr interessant ist die Gesamtroutenübersichtskarte mit kurzen Informationen zu Radkarten, Fährverbindungen, Teilstreckenlängen usw. der einzelnen Länder. Diese Karte liegt in Deutschland bei vielen Fremdenverkehrverbänden an der North-Sea-Cycle-Route aus und ist kostenlos. Sie ist evtl. erhältlich bei: "Die Nordsee GmbH - Sieben Inseln - Eine Küste, www.die-nordsee.de ". Für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung: Arnold Meyer, Wilhelmshaven

 

Reisebericht zur North Sea Cycle Route von

 

Kartenmaterial und Fährverbindungen für die North Sea Cycle Route

Fährverbindungen:
Fährverbindungen sind aus der Timetable der Webseite http://www.aferry.to sehr gut zu entnehmen. Auch Buchungen können hier vorgenommen werden. Verwirrungen gibt es, welche Verbindungen zwischen Schottland und Bergen (Norwegen) ab 2008 angeboten werden. Insbesondere ist unklar, ob es Direktverbindungen gibt (etl. über die Farörinseln).

 

Durch einen Klick auf die Bücher wechseln Sie zur Amazonseiten bzw. zum Michael-Müller-Verlag und können, wenn Sie möchten den Radatlas sofort bestellen. Weitere Infos werden dort auch geboten.

Kartenmaterial für Deutschland

Von der Ems nach Hamburg - Radweg 2
bikeline - Radtourenbücher Deutschland / Spiralbindung
Nordseeküsten-Radweg 2
Von der Ems nach Hamburg
1:75.000, Ortspläne, Übernachtungsverzeichnis, ca. 120 Seiten,
EUR 11.65, öS 158.–, sFr 21.–, ISBN 3-85000-054-0
www.esterbauer.com

Nordseeküstenradweg
Bikeline Radtourenbuch,...

 

Von Hamburg nach Sylt - Radweg 3
bikeline - Radtourenbücher Deutschland / Spiralbindung
Nordseeküsten-Radweg 3 Von Hamburg
nach Sylt
1:75.000, Ortspläne, Übernachtungsverzeichnis, ca. 100 Seiten,
EUR 11.90, öS 158.–, sFr 21.–, ISBN 3-85000-039-7

www.esterbauer.com

Nordseeküstenradweg

Bikeline Radtourenbuch,...

Nordseeliteratur Fachliteratur:

Richard Pott, Die Nordsee, Eine Natur- und Kulturgeschichte, C. H. Beck Verlag München, 2003 ISBN 3 406 51030 2
www.beck.de
Herr Pott ist Biologe und Professor für Vegetationsgeographie und Landschaftökologie an der Universität Hannover - Es ist für Interessierte ein außerordentlich interessantes Werk!!

Das Buch von Richard Pott wurde in verschiedenn Passagen als Quelle herangezogen.

Karten für die Holland - Radweg 1-
Von Rotterdam nach Leer

bikeline - Radtourenbücher Holland / Spiralbindung
Nordseeküsten-Radweg 1 Von Rotterdam
nach Leer
1 : 75.000, Ortspl., ÜVZ, 140 S., € 11.90, ISBN 3-85000-083-4

www.esterbauer.com

Nordseeküstenradweg

Bikeline Radtourenbuch,...

LF1/LF10 Noordzee-/Waddenzeeroute, Herausgeber: Fietsplatform, Maßstab: 1:150.000
Karten vom ANWB / VVV Toeristenkaart, Maßstab: 1:100.000, erhältlich in allen VVV-Geschäftsstellen
- die Fietsrouten LF1 und LF10 sind in den letztgenannte Radkarten nicht gesondert eingetragen

Kartenmaterial für England


Zu empfehlen sind die Karten aus dem NCN (National Cycle Net). Kostenloser Katalog ist bei www.sustrans.org.uk erhältlich. Folgende Karten decken den Radweg von Edinburgh bis Harwich ab.

- Coast and Castles Cycle Route
   Edinburgh - Newcastle
- Three Rivers Cycle Route
   Newcastle - Middlesbrough
- The White Rose Cycle Route
   Hull to Middlesbrough

- Hull - Fakenham Cycle Route
- Fakenham - Harwich Cycle Route

Alle Karte sind in Englisch aufgelegt. Die beiden erstaufgeführten Karten enthalten deutsche Legenden.

Die Karten sollten vor Reisebeginn vorliegen, denn in England ist es ein Glücksspiel sie erwerben zu können!!!! Sie kosten jeweils ca. 3-6 Pfund und haben sehr kleine Verpackungsmaße!
Cycling Map & Guidebook in one: http://www.goldeneyemaps.com/

Kartenmaterial für Schottland

Zu empfehlen sind die Karten aus dem NCN (National Cycle Net). Kostenloser Katalog ist bei www.sustrans.org.uk erhältlich. Folgende Karten decken den Radweg von Edinburgh bis John O'Groats ab. .
- NCN Aberdeen to John O'Groats Cycle Route
- NCN Edinburgh - Aberdeen Cycle Route
- NCN Coast and Castles Cycle Route
   Newcastle - Edinburgh

Karte 2 und 3 enthalten neben der englischen auch eine deutsche Lengende.

Die Karten sollten vor Reisebeginn vorliegen, denn in England ist es ein Glücksspiel sie erwerben zu können!!!! Sie kosten jeweils ca. 6 Pfund und haben sehr kleine Verpackungsmaße!

 

Kartenmaterial für die Dänemark
Von Tonder nach Skagen

bikeline - Radtourenbücher / Spiralbindung
Nordseeküsten-Radweg 4 Von Tonder nach Skagen
1 : 75.000

Nordseeküstenradweg

Bikeline Radtourenbuch,...

bikeline - Radtourenbücher Dänemark / Spiralbindung
Nordseeküsten-Radweg 4 Von Tønder nach Skagen (559 km)

1 : 75.000, Ortspl., ÜVZ, 112 S., € 11.90, ISBN 3-85000-065-6

Karten und Informationen für die Schweden

Der südliche Teil (Halland - südlich von Göteborg) ist identisch mit der Route Ginstleden / Cykelspåret Väst. Der nördlich von Göteborg gelegene Teil der Northsea-Cycle-Route durch Bohuslän bis zur norwegischen Grenze ist identisch mit der Route Cykelspåret.

Für den Hallandsbereich wird von Hallandsturist eine DIN A4 Broschüre mit grober Wegbeschreibung und Übersichtskarte geschickt.
www.hallandsturist.se
info@hallandsturist.se
E-Mail Anfrage genügt.

Interessant ist die Broschüre "Cykelspåret Bohuslän" und die auf DIN A4 mitgesandte Übersetzung in Deutsch, die eine Wegebeschreibung mit Ortsbeschreibungen enthält.
www.vastsverige.com
info@vastsvenskaturistradet.se

Beide Touristverbände geben das Material kostenlos ab. Email Anfrage genügt.

Karten und Informationen für Norwegen: Sykkelquide

Die Karten für Norwegen - 1:100.000 sind zu bestellen bei:
http://www.bike-norway.com/Tysk_Rute.asp?ID=4&KID=17

North Sea Cycle Route Norway 1

Radwanderführer in Atlasform mit Karte über die Küstenroute NSR I (Svinesund-Horten- Kristiansand): Der Radwanderführer enthält alle notwendigen Informationen für eine Radtour entlang die Küstenroute. U.a. mit detaillierter Karte mit Informationen zu Übernachtung, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Entfernungsangaben, Adressen und Serviceangeboten.
Karte 1:100.000
Auf Norwegisch, Deutsch und Englisch.
74 Seiten, NOK 120 + Porto 40 NOR

North Sea Cycle Route Norway 2

Radwanderführer mit Karte über die Nordseeroute NSR II (Kristiansand-Stavanger-Bergen):
Auf Norwegisch, Deutsch und Englisch.
73 Seiten, NOK 120 + Porto 40 NOK

Alternativer Kartensatz

Folgende Kartesätze mit Einzelblättern zum Stückpreis von ca. 40 € sind im Castor Forlag erschienen. Es ist ein Kartensatz auf topographischer Basis aus wetterfestem Material .
Knut Bjoraa
Sormorske Hjulgleder
Nordsjorute Vest
ISBN 82-92688-01-3
Nordsjoruta Ost
ISBN 82-92688-00-5

Niederlande
Michael Müller Verlag


Sievers, Dirk, 688 Seiten, 6. Auflage 2006, s/w mit Farbtafeln, 22,90 EUR, 40,10 sFR, ISBN 3-89953-260-0

Nur in Teilbereichen für die Northsea-Cycle-Route verwendbar. Evtl. relevante Teilbereichen kopieren.

Ostfriesland - Ostfriesische Inseln
Michael Müller Verlag

Katz, Dieter, 256 Seiten, 1. Auflage 2007, farbig, 15,90 EUR, 28,50 sFR, ISBN 978-3-89953-354-5

Südnorwegen

Koch, Hans-Peter, 256 Seiten, 3. Auflage 2006, farbig, lieferbar, 15,90 EUR, 28,50 sFR, ISBN 3-89953-249-X

Schottland

Neumeier, Andreas, 760 Seiten, 4. Auflage 2005, s/w mit Farbtafeln, lieferbar, 22,90 EUR, 40,10 sFR, ISBN 3-89953-231-7

 

 

Schottland
Neil Wilson, Alan Murphy, 532 S.
ISBN 3-8297-1568-4, 19,65 €
Deutsche Ausgabe von Lonely Planet
März 2006
sehr empfehlenswert

 

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