Aufbau
eines Experiments mit Herzmuscheln.
Die auf den Wattboden gelegten Herzmuscheln graben sich
nach kurzer Zeit wieder mit ihrem Fuß in den Wattboden
ein. Mit Hilfe dieses Fußes können sie kurz unter
oder über dem Boden umherkriechen. Sie leben nicht
tiefer als 1 - 2 cm tief im Wattboden. Diese Stellen sind
als helle Flecken auf dem Wattboden zu erkennen. Grundsätzlich
sind sie essbar, werden an der deutschen Nordseeküste
jedoch nicht gefangen. Die Fangmethoden mit schwerem Geschirr
würden durch das "Pflügen" des Wattbodens
schwere Schäden an der übrigen Wattfauna verursachen.
Anhand
der auf dem Rücken liegenden toten Krabbe
- Krebs - , die in Ostfriesland häufig Dwarslöper
genannt wird, erklärt Frank Hensel die Unterscheidungsmerkmale
von Männchen und Weibchen. Dwarslöper wird sie
genannt, weil sie sich auf dem Wattboden quer vorwärtsbewegt.
Seepocken
auf einer Miesmuschel. Die stark abgewandelten Krebse sind
an der ostfriesischen Küste fast überall anzutreffen.
Sie siedeln sich auf Hartböden aller Art wie Schiffsrümpfen,
Muscheln, Krebspanzern und Pricken an.
Kotsandhaufen
eines Pierwurms
oder Wattwurms
im Sandwatt.
Ca.
50 m entfernt liegt ein schwarzer mittelgroßer Gegenstand
im Watt. Schon ist Frank Hensel unterwegs und kommt mit
einem Stück Torf
zurück und freut sich über den nicht seltenen
Fund im Watt. Es ist ein schönes Anschauungsobjekt.
Wie kommt das Torfstück ins Watt. Ralf Hensel erklärt
anschaulich die Entstehung des Wattenmeeres als Folge der
Eiszeiten und Warmzeiten. Torfstücke im Watt zu finden
sind keine Seltenheit, denn unterhalb des Wattbodens befinden
sich häufig Torfschichten. Entstanden sind sie durch
rasche und auffällige Wechsel zwischen Meeresablagerungen
und halbkontinentalen Torfablagerungen. Nach der Eiszeit
wechselten sich das Überfluten des Landes durch das
Meer und der Rückzug des Meeres auf Grund des Absinkens
des Meeresspiegels ab.
Während
einer anderen kurzen Erholungspause wird das Phänomen
Gezeiten
- Ebbe
und Flut - an beweglichen und anschaulichen Papptafeln
demonstriert.
Ankunft
bei der Lietz-Schule auf Spiekeroog und die Kleidung wird
gewechselt. Nur über einen schmalen Weg darf Spiekeroog
quer durch die Salzwiesen betreten werden. Die Salzwiesen
gehören zur Stufe I des Niedersächsischen Wattenmeeres,
die von Besuchern nicht betreten werden darf - Ausnahme
ist der Weg für Wattwanderer.
Fischkutter
aus Neuharlingersiel für den Rücktransport der
Wattwanderer. In der Regel erfolgt der Rücktransport
zum Festland mit der Fähre. Start der Wattwanderung
ist Harlesiel, Ankunftsort am Festland ist jedoch Neuharlingersiel.
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