Entstehung |
nacheiszeitliche Meeresablagerungen aus wechselnden Überflutungs-
und Verlandungsperioden sowie Ablagerungen der Ems.
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Beschaffenheit |
- "fett", d.h. er enthält viele bindige Bestandteile (feine,
tonige Teilchen)
- plastisch, d.h.er ist gut formbar.
(Lehm dagegen ist "magerer" d. h. er besitzt einen höheren
Anteil an grobkönigerem Sand und ist damit auch nicht so plastisch
wie Klei.)
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Bestandteile |
- rund 50% Schluff (Feinstsand),
- kann bis zu 10% Sand enthalten (die Körnung ist mit mehr als 0,2
mm gröber als die von Schluff und Ton),
- ca. 40% Ton.
Tonminerale entstehen bei der chemischen Verwitterung von Gesteinen und
Mineralen und sind nicht größer als 2 mycrom. Da sie schichtartig
aufgebaut sind, besitzen sie eine stark vergrößerte Oberfläche,
so dass sie Wasser einlagern können.
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Aufbau |
Drei Schichten, deren Unterschiede durch das Grundwasser
geprägt werden:
- oben: nicht vom Grundwasser beeinflusst,
- mitte: rostartig oxidiert,
- unten: nass, fahlgrau bis graugrün oder blauschwarz.
Langsam ziehendes, sauerstoffarmes Grundwasser löst Eisen und Magnesium
aus der untersten Schicht. Diese Minerale steigen in die mittlere Schicht
auf, in der sie mit Sauerstoff in Berührung kommen
und sich wieder ablagern. |
Unterschiede der Kleisorten in
Ostfriesland |
Unterschiede zeigen sich in den Anteilen an organischen Stoffen
und Flusssand. Auch die enthaltene Feuchtigkeit und der Salzgehalt haben
Einfluss auf die Qualität des Kleis.
Enthält er viele bindige Bestandteile, d. h. feine tonige Teilchen,
so bezeichnet man ihn als "fett". Mit einem hohen Anteil von Sand
ist er "mager". |
Abbau |
Nur die mittlere Schicht wird, in einer Tiefe von 60 bis
80 cm, ab-gebaut.Es durfte aber auch nicht tiefer als 75 bis 80 cm gegraben
werden. Die über dem abzubauenden Klei lagernde Erde wurde
Rinne für Rinne abgetragen, um die bereits abgebauten Rinnen damit
wieder aufzufüllen. |
Aufbereitung
(für die Verarbeitung zu Steinen oder Dachziegeln) |
Es muss mit Sand abgemagert werden, um den Anteil der mittleren
und größeren Korngrößen zu erhöhen. Die gröbere
Körnung ist notwendig, damit der Ziegel beim Brennen seine Kapillarwirkung
nicht verliert und wirkt zugleich stabilisierend.Da der Stein beim Brand
sein Volumen verändert, darf nicht zuviel Sand zugesetzt werden, da
sonst beim Abkühlen Risse entstehen, die die Druckfestigkeit des Steines
herabsetzen.(Solche Steine klingen dumpf wie kaputte Holzschuhe.
Sie werden deshalb auch "Klapprige" bzw. "Klöterige"
genannt-) |
Besonderheiten der Gewinnung
und Verarbeitung in Bezug auf die alte Produktionsweise |
Abbau:
- Regenwetter macht den Klei schwerer,
- Trockenheit trocknet ihn stark aus.
Trocknung des Rohproduktes:
- Kleirohlinge benötigen ca. 4 Wochen.
Je feuchter die Witterung und je größer das Format des Ziegels,
desto problematischer die Trocknung.
Hoher Ausschuss bei großformatigen Ziegeln.
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Besondere Merkmale des Endproduktes |
Ältere Klinker kann man an kleinen eingebrannten schwarze
Punkten, auch"Rasenkies" oder "Schwefelkies" erkennen.Das
sind Eisensulfate aus dem Mutterboden, die in den darunter liegenden Klei
gewandert sind. |