DORNUM   und seine Burgen

Zwischen 1350 und 1400 zog die Häuptlingsfamilie der Attena nach Dornum und errichtete

die Norderburg
die Oster- oder Beningaburg und
die Westerburg

In der sächsischen Fehde 1514 wurden die Burgen zerstört.

 

Eingang Beningaburg


Seitenansicht Beningaburg mit Burggraben


Burgrestaurant und Ahnensaal

Die Beningaburg: Es war ein langer Weg durch die wechselvolle Geschichte alter ostfriesischer Geschlechter: In der 2. Hälfte des 14.Jahrhunderts erbaute Hero Attena die Burg.
Sie war fast 100 Jahre im Besitz der Familie und wechselte durch Erbschaft zum Geschlecht Kankena, bis sie Anfang des 16.Jahrhunderts durch Heirat an die Beningas fiel. Nach der sächsischen Fehde wurde die Burg Mitte des 17. Jahrhunderts teilweise wieder aufgebaut und blieb bis Anfang des 19.Jahrunderts im Besitz der Familie Beninga. Von da ab bis heute wechselten mehrfach die Besitzer.

Umgeben von alten Bäumen und dem Burggraben beherbergen die historischen Gemäuer der Beningaburg ein Hotel mit Restaurant. Die Bilder der Geschlechterfolge der Beningas sind im Ahnensaal der Burg zu besichtigen.

Die Westerburg gehörte dem zweiten Sohn von Hero Attena, Eger, der sie an seinen Sohn Hicko weitergab. Hickos Tochter heiratete Tanno Cankena. Der bei der Belagerung von Wittmund gefangen genommene Tanne "erkaufte" sich seine Freiheit indem er die Westerburg an Ulrich Cirksena abtrat. Später kam die Burg in den Besitz der Beningas. Gräfin Theda erwarb die Burg von Ayelt Beningas Witwe und im Verzicht auf die Friedeburg überließ sie die Westerburg den Brüdern Hero und Hicko von Dornum. Gräfin Theda von Ostfriesland verlieh den Brüdern 1481 die Herrlichkeitsrechte.

Die Burg wurde nach der sächsischen Fehde nicht wieder aufgebaut. Auf dem historischen Grund entstand 1719 eine Mühle.

 

Norderburg - das Barockschloß


Tor der Vorburg


"Haros" Löwe mit Closterschen-Kankenaschen Wappen

     

Tumulte auf der Norderburg im Jahre 1397: Der Sohn des Erbauers der Norderburg, Lütet Attena, erschlägt auf Anraten seiner Mutter die Ehefrau Occa wegen angeblicher Untreue und Aufsässigkeit. Daraufhin zeigte sich die Schwiegermutter von ihrer starken Seite und übernimmt kurzerhand die Burg. Sowohl Lütet als auch sein Vater werden auf Befehl der Schwiegermutter enthauptet.

Um 1420 gelangte die Norderburg durch Heirat der Etta Attena mit Mauritz Kankena in den Besitz der Kankenas. Im Jahre 1442 trat Tanno Kankena die Westerburg an Ulrich Cirksena, der 1464 erster Graf von Ostfriesland wurde, ab.

Die Norderburg verdankte ihren Wiederaufbau 1534 den Kankenas. Über dem Tor der Vorburg befindet sich das Wappen der Familien Kankena und von Ewsum.

1556 ging die Norderburg in den Besitz der Familie von Closter über und verblieb bis ins 18. Jahrhundert in deren Eigentum. Der letzte Erbherr, Haro von Closter baute die Burg zwischen 1698 und 1707 zu einem prächtigen Barockschloß mit Park aus. Seinen Leitspruch "Neid ist mir lieber als Mitleid" ließ er über dem Torbogen im inneren Schlosshof verewigen.

Später wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer. 1942 ging es in staatliches Eigentum über, wurde in eine Realschule umgewandelt und erglänzt seit einer aufwendigen Restaurierung durch das Land Niedersachsen
wieder in alter Pracht. Hervorzuheben ist der Rittersaal, ein zweistöckiger Raum mit einer umlaufenden Galerie
und einem großen Deckengemälde, das Demeter, die Göttin der Fruchtbarkeit und der Erde, darstellt.
Die Burg
wird von z
wei Wassergraben umgeben.

 

Rundgang
St. Bartholomäuskirche
Deichbau in Ostfriesland
Nordwestreisemagazin
Bockwindmühle

 

Das Barockschloß "Haros" Löwe mit Closterschen-Kankenaschen Wappen Tor der Vorburg