Wilhelmshaven
Wilhelmshaven gehört zu den Städten, die aus der sogenannten
"Wihelminischen Epoche" stammen. In
Wilhelmshaven sind viele Bauten aus der Blütezeit des Deutschen
Kaiserreichs zu finden. 1853 trat das Großherzogtum Oldenburg
das Gebiet am Jadebusen wegen eines geplanten Marinehafens an
das Königreich Preußen ab. König Friedrich Wilhelm
IV. von Preußen war einer der Vertragsunterzeichner. Die
von Berlin geprägte Stadt wuchs in Schüben, die durch
das Schicksal der Marine begründet war. Eine Trennlinie der
ehemaligen Doppelstadt (oldenburgisches Rüstringen und preußisches
Wilhelmshaven) verläuft durch die Grenzstraße. Der
schachbrettartige Grundriss läßt leicht erkennen, dass
es sich bei Wilhelmshaven um eine junge Stadt handelt. 1937 wurde
die Doppelstadt vereint.
In der Jade befindet sich der einzige Tiefwasserhafen
Deutschlands, der allerdings tideabhängig ist. Ein großer
Containerhafen ist in der Planung. Z. Z. legen hier Großtanker
an. Der Jadebusen befindet sich im Bereich des früheren Flußarmes
der Weser. Sturmfluten konnten im Mittelalter weit ins Landesinnere
vordringen. Mit gewaltiger Kraft drangen Wassermassen in die junge
Marsch vor und die Form des Jadebusen entstand. Im Nordbereich
entstand der Flaschenhals mit der Tiefwasserrinne. Der südlichen
Bereich hat Ähnlichkeit mit einem breiten Flaschenbauch.
Weite Teile des südlichen Jadebusens werden nur bei hohen
Wasserständen überflutet. Mit
jeder Tide strömen ca. 450 Mill qm Wasser in den Jadebusen
ein und aus, das z. T. durch einen 5 km langen Leitdamm in die
Fahrrinne gelenkt wird.
Eine Wilhelmshavener Visitenkarte ist der Südstrand.
Der einzige Südstrand an der deutschen Nordseeküste
ist in charakteristischer Bausteinarchitektur als "rhythmische
Promenade" angelegt worden. Hier finden Sie viele Cafes und
Kneipen. Auf der Promenade können Sie mit Wasserblick bei
Kaffee und Kuchen Ihre Seele baumeln lassen. Das Wellenobjekt
"Welle über die Mauer" von Werner Reichhold steht
an Brandungsmauer. Sie
erreichen den Südstrand über die Kaiser-Wilhelm-Brücke,
die größte Drehbrücke Europas, erbaut 1903-1907.
Wilhelmshaven
ist eine Stadt mit sehr hohem Grünflächenanteil. Hier
können Park- und Gartenliebhaber - und natürlich auch
andere Liebhaber - im Rosarium am Stadtpark, Botanischen Garten
an der Gökerstr. sowie Störtebeker
Park durchaus erholsame Stunden verbringen.
Den besten Überblick über Wilhelmshaven hat vom vom
49 m hohen Wasserturm des von Fritz Höger
als Backsteinbau entworfenen Rathauses
von 1928/29. Viele weitere Bauten in Wilhelmshaven stammen von
ihm. Der Architekt Fritz Höger (1877 - 1949) gilt als Erneuerer
des norddeutschen Backsteinbaus unter expressionistischem Einfluß.
Rationales Formdenken, gepaart mit einem weitgehenden Verzicht
auf Ornamentformen kennzeichnen seine bedeutenden Industrie-,
Verwaltungs- und Siedlungsbauten. Nur farbige Ziegel ließ
er als Gliederungsformen zu, wie beispielsweise der Löwe
am Rathauseingang (s. Foto unten links).
Älteste Kirche der Umgebung ist die St. Jakobi-Kirche
in Neuende. Etwa gleichzeitig mit der von Häuptling Edo Wiemken
dem Älteren gebaute Siebetsburg wurde die Kirche errichtet.
Die Kirche war Pilgerkirche auf dem Weg von Skandinavien nach
Santiago de Compostella in Spanien. Teile diese romanischen Kirche
aus dem frühen 13. Jh. weisen die für diese Region typischen
Grantiquader mit Ersatzflächen aus Backstein auf. Die tief
gesetzte Decke wurde mit viel Symbolgehalt und fröhlich farbreich
gestaltet.
Von der ehemaligen Sibetsburg ist nur noch der 5 m hohe Burghügel
im Stadtteil Siebethsburg vorhanden.
Kunst und Kultur in Wilhelmshaven
Kunsthalle,
Adalbertstraße 28
Tel.: 41448
Ahnensaal
Burg Kniphausen
Wattenmeerhaus
Am Südstrand 110b
Deutsches Marinemuseum
Am Südstrand 125
Oceanis
Wilhelmshaven-Bontekai 63
Tel.: 04421/755055
Jahnhalle Küstenmuseum
Weserstraße / Ecke Neckarstraße
Sezession Nordwest e.V., Wilhelmshaven
Schaufenster für aktuelle regionale Kunst,
Ausstellungen - Galerie:
26382 Wilhelmshaven
Virchowstr. 27,
Seewasseraquarium
Bullermeck
Wilhelmshaven-Südstrand 21
Störtebeker Park
Freizeitpark
Freiligrathstr. 426
Tel. 04421/64954
Die historischen Gebäude im Störtebeker Park sind Nachbauten
ehemaliger und noch vorhandener Gebäude im Raum Wilhelmshaven
(Maßstab 1:4). Wer die historischen Gebäude im Detail
betrachtet, bekommt vielleicht Lust sich etwas näher mit
der heimischen Geschichte zu befassen. Die Vermittlung von Umweltschutzgedanken
sowie das ganzheitliche und spielerische Erleben von Natur und
Umwelt sind wichtige Ziele, die der Störtebeker Park verwirklichen
möchte. So entsteht ein Freizeit- und Umweltpark, der immer
auch ein Lernpark sein wird, sowohl für Besucher als auch
für die Mitarbeiter.
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Förderverein Rosarium e. V.
Am Neuengrodener Weg 22c
26386 Wilhelmshaven
Stadtpark
Rosarium
Aus dem ursprünglichen Lehr- und Schaugarten der Stadtgärtner
entstand das Rosarium für Rosenliebhaber. Mehr als 3000 Rosen
aus über 500 Sorten finden Sie im Rosarium. Jeweils im Juni
finden Rosenfeste mit kleinen kulturellen Veranstaltungen statt.
Botanischer Garten
Gökerstraße 125
Tel.: 04421/304543
Stadttheater
Peterstraße 17
Tel.: 04421/940115
Junges Theater
Rheinstr. 91
Tel.: 04421/940127
Pumpwerk
Kommunikationszentrum
an der Deichbrücke
Tel.: 04421/913690
Kling Klang
Musikveranstaltungen und Kneipe
Börsenstr. 73
Tel.: 04421/13322
Ruscherei
Ubbostr. 1
Tel.: 04421/85191
Bontekai
Küstenmuseum Wilhelmshaven
Das andere Wilhelmshaven
Zur Situtation in Wilhelmshaven - Bant und westliche Südstadt
schreibt der Gegenwind:
Die Bebauung der Südstadt weist große Defizite auf.
So gibt es in der Südstadt, abgesehen von einigen Spielplätzen,
kaum Grünflächen. Die Blockinnenflächen sind versiegelt
und werden meist als Garagenhöfe und Stellplätze für
Autos genutzt. Brachflächen und untergenutzte Grundstücke
konzentrieren sich am Handelshafen und im Bereich westliche Marktsstraße.
Massive Leerstände gibt es im Bereich der westlichen Marktstraße,
der Börsen-, Mellum- und der Weserstraße. Das Gesicht
der westlichen Marktstraße (nicht die Fußgängerzone
ist gemeint!!; s. Foto unten rechts) ist durch Ladenleerstände
geprägt. Hoch ist auch der Anteil von Gebäuden, in denen
die Wohnungen nicht mehr vermietbar sind.
aus: http://www.gegenwind-whv.de/a16702.htm
„Leerstände einzelner Wohnungen oder sogar ganzer
Gebäude sind deutlich wahrnehmbar und prägen in einigen
Abschnitten bereits das Straßenbild. (...) Viele Baulücken
sind auch als Lagerflächen und Abstellplätze für
Autos untergenutzt, Brachen als wilde Müllkippen genutzt.
Diese Situation beeinträchtigt die Außenwirkung und
verleiht dem Gebiet das Flair des Kaputten, macht es unattraktiv.“
aus: Untersuchung des Forschungsinstituts Region und Umwelt (FORUM)
der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg sowie