Übersicht über die Brutvögel des Sandwaters

Anzahl der Brutpaare

Brutvogelart

1970

1990

1998

Trend

1.

Haubentaucher

6

                1 (?)

-

-

2.

Große Rohrdommel

2

-

-

-

3.

Höckerschwan

2

-

-

-

4.

Nilgans

-

-

             1 (?)

+

5.

Brandgans

-

-

             1 (?)

+

6.

Krickente

-

                2 (?)

              1(?)

-

7.

Stockente

2

10

9

0

8.

Knäkente

4

2

2

-

9.

Löffelente

2

2

2

0

10.

Reiherente

-

-

             1 (?)

+

11.

Rohrweihe

-

1

1

0

12.

Wiesenweihe

           1(?)

1

-

-

13.

Sperber (1 BP im J. 1992)

-

          1 (1992)

-

+

14.

Mäusebussard

-

-

2

+

15.

Turmfalke

-

1

             1 (?)

0

16.

Rebhuhn

-

1

-

-

17.

Fasan

-

                  4 §

2

-

18.

Wasserralle

1

                1 (?)

1

0

19.

Teichralle

8

7

5

-

20.

Bleßralle

22

18

7

-

21.

Austernfischer

-

-

1

+

22.

Trauerseeschwalbe

15

-

-

-

23.

Flußseeschwalbe

2

-

-

-

24.

Ringeltaube

1

                12 §

12

0

25.

Kuckuck

1

1

2

+

26.

Rauchschwalbe

-

                  2 §

2

0

27.

Schafstelze

2

-

-

-

28.

Bachstelze

-

                  2 §

2

0

29.

Baumpieper

-

2

             1 (?)

-

30.

Wiesenpieper

-

                  1 §

             1 (?)

0

31.

Zaunkönig

-

8

12

+

32.

Heckenbraunelle

-

                  2 §

3

+

33.

Feldschwirl

2

2

2

0

34.

Rohrschwirl (Brutvogel 1968/80)

    1 (1968)

-

-

-

35.

Schilfrohrsänger

         33 (!)

3

4

-

36.

Sumpfrohrsänger

2

4

4

0

37.

Teichrohrsänger

28

24

17

-

38.

Drosselrohrsänger

1

-

-

-

39.

Gelbspötter

1

3

6

+

40.

Gartengrasmücke

-

3

9

+

41.

Mönchsgrasmücke

-

2

6

+

42.

Klappergrasmücke

-

                  2 §

1

-

43.

Dorngrasmücke

-

                  1 §

4

+

44.

Zilpzalp

-

6

13

+

45.

Fitis

2

14

18

+

46.

Grauschnäpper

-

                  1 §

2

+

47.

Braunkehlchen

-

-

1

+

48.

Weißstern-Blaukehlchen

-

2

4

+

49.

Rotkehlchen

-

                1 (?)

2

+

50.

Gartenrotschwanz

-

-

1

+

51.

Misteldrossel

-

             1 (?) §

1

0

52.

Singdrossel

-

3

3

0

53.

Amsel

-

                11 §

11

0

54.

Bartmeise

-

                1 (?)

1

+

55.

Schwanzmeise

-

-

1

+

56.

Sumpfmeise

-

-

1

+

57.

Blaumeise

-

5

6

+

58.

Kohlmeise

-

6

7

+

59.

Gartenbaumläufer

-

-

1

+

60.

Beutelmeise (Brutverdacht 1989/95/97)

-

                1 (?)

2

+

61.

Goldammer

-

                  4 §

3

0

62.

Rohrammer

31

19

15

-

63.

Buchfink

-

8

14

+

64.

Grünling

-

                  4 §

2

-

65.

Stieglitz

-

-

2

+

66.

Bluthänfling

-

5

2

-

67.

Haussperling

-

                10 §

4

-

68.

Feldsperling

-

3

2

-

69.

Star

-

                  5 §

6

0

70.

Elster

-

1

1

+

71.

Dohle

-

-

3

+

72.

Rabenkrähe

-

1

5

+

Erläuterungen zur Brutvogel-Übersicht und Zeichenerklärung bei den Trend-Angaben.

 

(?)  =  Brut fraglich
 -    =  Abnahme oder völliges Verschwinden des Brutvogelbestandes.
 +   =  Zunahme des Bestandes oder Neuansiedlungen.
 §   =  "Zunahme" im Vergleich zur ersten Bestandsaufnahme (1970).
           auf Erweiterung der Kontrollflächen zurückzuführen.
 0  =   Bestand etwa gleichbleibend.

Veränderungen im Brutvogelbestand des 

Naturschutzgebiet "Sandwater"

 

Nach zwei in früheren Jahren (1970 und 1990) von mir am Sandwater bei Simonswolde durchgeführten Brutvogel-Bestandsaufnahmen, reizte es mich, zu ermitteln, wie sich der dortige Brutvogelbestand u.a. im Hinblick auf mittlerweile eingetretene Veränderungen entwickelt hat. Die erste Erhebung führte zur Unterschutzstellung des Gewässers, woraus sich beispielsweise eine Zunahme des Bewuchses im Randbereich und Verschlammung des Niederungsmoorsees ergab. Dies hat mich zu einer erneuten Brutvogelerhebung im I. Halbjahr 1998 veranlasst.

Zusammengefasst kann als "Ergebnis" gesagt werden, dass insbesondere Arten der "Roten Liste" weiter abgenommen haben bzw. ganz verschwunden sind, wie z.B. Haubentaucher, Große Rohrdommel, Wiesenweihe, Rebhuhn, Trauerseeschwalbe, Flußseeschwalbe, Rohrschwirl, Schilfrohrsänger und Drosselrohrsänger. "Allerweltsvogelarten" haben dagegen zugenommen, was hauptsächlich auf das Heranwachsen des Baum- und Buschbestandes im Randbereich des Gewässers zurückzuführen ist. Wenn man allein von den Artenzahlen ausgeht, ist die Entwicklung positiv.

Der bedauerlichste Verlust aus dem Bereich der Brutvogelwelt ist wohl das Verschwinden der Trauerseeschwalben-Brutkolonie am Sandwater ( 1969/70 13-15 Brutpaare).

Erläuterungen zur nachfolgenden Brutvogel-Übersicht :

Größe des Sandwaters : ca. 29 ha (entspricht der Größe des Kontrollgebietes im Jahre 1970)

Größe des NSG Sandwater : ca. 55 ha

Größe des Kontrollgebietes in den Jahren 1990 und 1998 : ca. 65 ha ( Einbeziehung eines etwas größeren Randbereiches,  u.a. im Westteil und einiger Bauwerke am Nordrand  des Sandwaters zwischen Gewässer und Straße).

Mit freundlicher Genehmigung aus: KLAUS RETTIG; Vogel und Insektenwelt Ostfrieslands; Emden, im Juli 1998

 

 

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