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Moorlehrpfad
Molberger Dose
Naturschutzgebiet
Der Moorlehrpfad Molberger Dose befindet sich im Landkreis
Cloppenburg zwischen den Ortschaften Molbergen und Peheim
und gehört zum Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre.
Sollten Sie die Möglichkeit haben, den Pfad zu begehen, nutzen
Sie es, denn Sie können in dieser einzigartigen Landschaft für
2 bis 3 Stunden vollkommen abschalten. Der Lehrpfad ist deutlich an
der Landstraße ausgeschildert. Die Entfernung zur Nordsee ist
ca. 100 km.
Quelle: Informationstafel, Zweckverband, Erholungsgebiet
Thülsfelder Talsperre; rechts: mit 2x
Klick wird das Bild vergrößtert
Der Moorlehrpfad ist ein 2,5 km langer Rundwanderweg.
Die Gehdauer wird auf ca. 2 Stunden veranschlagt. Auf 10 Einzelstationen
werden Erläuterungen zum Thema Moor gegeben. Es beginnt an der
Informationshütte mit Schautafeln und Erklärungen zum Thema
Hochmoor. Die weiteren Stationen befinden sich am Moorlehrpfad Molberger
Dose. Es werden auch Führungen angeboten.
links: Moorlehrpfad; rechts: Wollgras
links: Moorbeere; rechts: Sumpfrosmarin ( Heidekrautgewächs,
wächst im Hochmoor auf Torfmoos)
rechts: Torfmoos (Sphagnen)
Torfstich - Skizze, Informationstafel, Quelle: Zweckverband,
Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre; rechts Torfstich als Anschauung
"Die ersten ungeregelten Torfsticharbeiten wurden
in den Randbereichen der Molberger Dose unternommen. Der Torf dienste
als Brennstoff zum Eigenbedarf, da auf der Cloppenburger Geest Holz
als Brennstoff nur begrenzt vorhanden war. Die Kohle war zu teuer.
Torf wurde im Frühjahr gestochen. Zunächst wurde die zu
stechende Fläche abgebunkert, indem die oberste Vegetations-
und Torfschicht zur Seite geschafft wurde. Mit dem Sticker
wurde der Torf von oben eingeschnitten, um die Soden von der Seite
her mit dem Jager zu stechen. Das so entstandene
ca. 2 m breite und 3 m lange Loche wurde als Pütte
bezeichnet. Abhängig von der Feuchtigkeit des Bodens wurden 10
bis 12 Schichten gestochen. Jede Schicht ergab ca. 170 ziegelförmige
Soden, so dass in 6 bis 7 Tagen der gesamte Wintervorrat gestochen
wurde. Die Soden wurden zum Trocknen bienenkobförmig aufgeringt
und im September eingefahren."
Quelle: Informationstafel, Zweckverband,
Erholungsgebiet Tülsfelder Talsperre
links: Wiedervernässung mit Torfmoosbildung einer Pütte;
rechts: Wiedervernässung nach industriellem Torfabbau
Hochmoorrenaturierung
An verschiedenen Stellen wurden industriell abgetorfte
Abbauflächen wiedervernässt. Es soll der hochmooreigene
Wasserhaushalt wieder hergestellt werden. Damit wird der erste Schritt
eingeleitet, um eine Hochmoorentwicklung wieder stattfinden lassen
zu können. Die Hochmoorrenaturierung dient der
Förderung der hochmoortypischen Pflanzen- und Tierarten. Hochmooruntypische
Pflanzen- und Tierarten werden zurückgedrängt. Damit beginnt
das Wachstum einer geschlossenen Torfmoosdecke mit anschließender
Torfbildung.
Schematischer Schnitt durch ein norddeutsches Hochmoor
Die Vegetationsdecke besteht überwiegend aus Torfmoos (Sphagnen)
Quelle: Informationstafel, Zweckverband, Erholungsgebiet Thülsfelder
Talsperre
Es werden auch Führungen angeboten. Nachzufragen unter:
Zweckverband
Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre
Eschstr. 29
Cloppenburg
Tel.4471 15256
Die Molberger Dose wurde 1988 als Naturschutzgebiet
ausgewiesen.