Wasserwege in Emden - ein kurzer historischer Abriss
Die etlichen Wasserläufe innerhalb der Stadt waren einst wichtige Verkehrswege.
Durch die Sturmfluten von 1509 durchbrach die Ems auf der südlichen Seite
die Halbinsel Nesse, sodass in den folgenden Jahren der Hafen durch Versandung
der Emschleife vom Fahrwasser abgeschnitten wurde. Der Hauptfluß, der
direkt am Stadttor vorbeifloß, wurde immer flacher. Über einen Zeitraum
von 35 Jahren versuchte man die Durchbruchstelle mit einem Flußbauwerk,
der sogenannten Höft, zu schließen. Das frühere Fahrwasser erreichte
den Hafen nicht mehr und der ehemalige Emsbogen versandete völlig. Die
Ems hatte sich ein neues Flußbett in westlicher Richtung geschaffen.
1744 wurde durch die Grabung eines neuen Fahrwassers von der Stadt zur Ems versucht,
den Hafen wieder zu beleben.
Probleme mit dem schwankenden Wasserstand war der Grund, die Nesserlander
Seeschleuse zu
bauen. Etwa gleichzeitig beginnt der Bau des 73
km langen Ems-Jade-Kanals
zwischen WHV und E. Erst mit dem Dortmund-Ems-Kanal
lebt der E. Hafen als Massenguthafen für Erz und Kohle wieder auf.
Es folgte der Bau des Neuen Binnenhafens und der großen Seeschleuse, die
damals größte Schleuse der Welt war.
Ständige Erweiterungen der Wasserwege und größere und schwerere
Schiffe erforderten größere Fahrwassertiefen, die aber auch regelmäßig
stabilisiert werden mußten.
Vor 30 Jahren erreichte der E. Hafen mit 16 Mill. t sein bestes Umschlagsergebnis.
Durch weltweit Strukturveränderungen ist der Massengutumschlag in den letzten
15 Jahren drastisch zurückgegeangen. Der derzeitige Hafenumschlag beläuft
sich auf 5,7 Mill. t. .