Einerlei, ob man entlang der Ostfriesischen Küste,
zu den Inseln oder raus
auf die offene See möchte, wer auf große Fahrt
gehen will und mit seinem Schiff in einem Yachthafen (z.B. Accumersiel) liegt, kann ohne zu
schleusen, direkt auf das
Meer hinaus fahren. Um auch den Seefahrern, deren Schiffe im Hafen von Emden und
Leer liegen, den Zugang zum Meer zu ermöglichen, wurden die Seeschleusen
gebaut.
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Es gibt aber auch zahlreiche Bootsbesitzer, die das ruhige "Schippern" auf den idyllischen Kanälen Ostfrieslands vorziehen. Um einen Kanal schiffbar zu machen, ist der Bau von Schleusen und Zugbrücken erforderlich. So gibt es auf der Strecke von Emden bis Wilhelmshaven sechs Schleusen, 15 feste und 26 bewegliche Brücken.
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Entlang des Ems-Jade-Kanals werden die Schleusen und Brücken zum Teil heute noch von Schleusenwärtern mit der Hand bedient. Wer im Garten der schön gelegenen Schankwirtschaft "Kukelorum" sitzt, kann beobachten, wie die Rahester-Schleuse von einem Schleusenwärter bedient wird, der das Schiff dann bis nach Fahne und Bangstede begleitet, um dort die Schleuse und Zugbrücken zu bedienen. Ems-Jade-Kanal Kesselschleuse Emden:
Vor Emden passieren die Schiffe die sogenannte '''Kesselschleuse'''. Von
4 Seiten ist sie zu erreichen und verbindet den Ems-Jade-Kanal, den Stadtgraben,
das Fentjer Tief sowie das Faldendelft miteinander. Diese 4 Gewässer
weisen unterschiedliche Wasserstände auf. Die Kesselschleuse besteht
aus einer Zentralkammer dem sogenannten Kessel und vier Schleusenkammern.
Die Schiffe werden über eine der 4 Kammern in die kreisrunde Zentralkammer
geschleust. In 3 Richtungen können sie den Schleusenkessel durch
eine der anderen Schleusenkammern verlassen. Abhängig davon, wieviel
Wasser durch die Schütze ein- oder ablaufen muss, dauert das Schleusen
von einigen Minuten bis zu einer halben Stunde. Es werden keine Pumpen
eingesetzt. Der Zu- und Abfluss des Wassers wird vom Schleusenwärter
eingeleitet. Es ist die einzige Konstruktion dieser Art in Europa und
steht unter Denkmalschutz (erbaut 1885-87). In der ursprünglichen
Form gab es nur 2 Schleusenkammern. 1911 bis 1913 erfolgte der Umbau zur
heutige Form. Heute werden vorwiegend Sportboote geschleust. Zum Schutz der Sportboote und Frachtschiffe bei der Einfahrt wurden Leitwerke angebracht. Kesselschleuse, Emden Geschichte des Ems-Jade-Kanals: Zur Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb das Königreich Preußen am Jadebusen einige hundert Hektar ungenutztes Marschland vom oldenburgischen Herrscherhaus, mit direkter Anbindung an das Tiefwasser der Außenjade. Beabsichtigt war hier die Errichtung eines militärischen Marinehafens. Gleichzeitig wurde mit dem Bau von Kasernen und der Errichtung von Bedienstetenwohnungen begonnen. Der Namensgeber dieser Retortenansiedlung und des künstlich angelegten Hafens war der damalige König Wilhelm von Preußen. Um eine strategisch wichtige Anbindung an den seinerzeit bedeutenden, an der Ems gelegenen, Handelshafen Emden zu erhalten, wurde ein quer durch ganz Ostfriesland verlaufende Kanal geplant. Gleichzeitig sollte dieser Kanal die riesigen, im zentralen Gebiet von Ostfriesland gelegenen Hochmoorgebiete für eine geplante Urbanisierung entwässern. Die abfließenden Wassermassen sollten zudem die beiden Häfen schlickfrei spülen. Gebaut wurde der Kanal, mit einer Gesamtlänge von 73 km, in den Jahren von 1882 bis 1897. Zur feierlichen Eröffnung war der damalige preußische Reichskanzler Otto von Bismarck geladen. Dieser lehnte allerdings mit folgendem überlieferten Worten schroff ab:
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