Der
sogenannte Hoffmann´sche Ringofen ist eine Erfindung aus dem
Jahre 1858, in dem das Torffeuer einem endlosen Brennkanal seine Runde
macht. Es dauert ca. 14 Tage, vom langsamen Vorwärmen
(5
Tage) bis zur Feuerzone (3 Tage) und zum Abkühlen (5 Tage), bis eine
Lage von ca. 140.000 Steinen gebrannt worden ist.
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Nach
dem Trocknen werden die Rohlinge - dem täglichen Feuerfortschritt
(L) folgend - durch eine der
18 Öffnungen des ca. 40 m langen Ringofens links eingefahren (J),
während die fertig gebrannten Steine (Klinker) gleichzeitig rechts
(K) auf die gleiche Weise ausgekarrt werden.
Um eine ausreichende Luftzufuhr zu gewährleisten, werden die Rohlinge
so gestapelt, das "Feuergassen" entstehen. Damit beim Brennvorgang
die Glut alle Rohlinge erfasst, müssen die Steine so gesetzt werden,
dass sich das Brennmaterial Torf, welches durchgehend, Tag für Tag,
Nacht für Nacht, von oben durch die Brennlöcher (E) geworfen
wird, sich durch "Springen" gleichmäßig auf die Steine verteilt.
Je ein Schieber (I) aus dickem Fettpapier, entsprechend der
Höhe und der Breite des Tunnels, wird vor den Brennzonen eingesetzt.
Er trennt jeweils eine Kammer von der anderen und sorgt für einen
luftdichten Abschluss der Steine, damit die einströmende kalte Frischluft
von den noch ungebrannten Rohlingen abgehalten wird.
Damit die Rohlinge beim Brennen nicht reißen, werden sie durch die
Restwärme aus dem Hauptbrennvorgang langsam vorgewärmt, indem ein
Abzugsventil (G) - mehrere Kammern vor den Brennzonen - geöffnet
wird. Durch das vorrückende Feuer (D1) werden sie erhitzt,
dann gebrannt (D2) und im Nachfeuer (D3) langsam abgekühlt.
Nun tritt durch die Ofentüren (B) die zur Verbrennung erforderliche
Luft (A) in die Ausfahrkammern ein, durchstreicht infolge des
Schornsteinzuges (F) den abgebrannten Einsatz (C), kühlt
diesen dabei mehr und mehr ab und gelangt dann hocherhitzt zur Verbrennung.
Die beim Ziegelbrand entstehenden Rauchgase werden über den Rauchkanal
(M) durch den Schornstein (H) abgegeben.
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