Schiermonnikoog
- Westfriesische
Insel
|
Dünen
auf Schiermonnikoog
Die Dünen und insbesondere
der neue Anwuchs ist empfindlich. Die Dünen dürfen -
anders als auf den ostfriesischen Inseln - betreten werden. Eine
Ausnahme bildet die äußere Dünenkette. Seien Sie
bitte vorsichtig. Radfahren ist außerhalb der Fahrradwege
nicht erlaubt.
Je weiter sich der Besucher in
die Dünenlandschaft begibt, je veränderter ist der Dünenbewuchs.
Der Einfluß von Salzwasser und Seewind nimmt immer mehr
ab. Von der äußere Dünenreihe (Weißdünen)
mit Helm oder Strandhafer und Binsenquecken zu den älteren
Braundünen mit Gestrüpp von Danddorn, Holunder, Geißblatt
geht es zum Weißdorn auf den alten Graudünen. Aus den
ältesten am weitesten im Inselinneren gelegenen Dünen
wurde im Laufe der Zeit der Kalk durch Regenwasser ausgewaschen.
Hier herrschen vorwiegend Moose als Pflanzen. Selbst Nord- und
Südhänge der Dünen weisen als Folge der unterschiedlichen
Sonneneinstrahlung einen unterschiedlichen Bewuchs auf.
Immer mehr Dünenkessel auf
der Insel wachsen zu. Kriechweide und Birken verdrängen so
viele andere teilweise seltene Pflanzen. Beweidungsprojekte als
natürliche Vegetationsverwaltung im Dünenbereich werden
durchgeführt. In dem Grienglop "Groene Glop" nördlich
des Kooiweges wurden anfangs die Birken gefällt. Danach wurde
Jungvieh in abgezäunte Gebiete gehalten. Die Kühe halten
den Pflanzenwuchs in Grenzen, so dass Bäume und Sträucher
sich nicht zu stark ausdehnen können.
Beide Leuchttürme der Insel
wurden 1853 errichtet. Sie sollten eine sichere Orientierung auf
dem Weg von der Nordsee zurück ins flache Wattenmeer bieten.
Die Feuer mussten dabei in einer Richtung liegen. Seit 1911 ist
der Zuidertoren - weiße Leuchtturm - außer Dienst
genommen worden. Heute dient er für Vermessungen. Zu den
schönsten und spektakulärten Wegen zählen der Torenbinnenpad,
der Vuurtorenpad und der Westduinenpad im Bereich der Leuchttürme
durch die bis zu 20 Meter hohen Dünen.
Ein lohnenswerter Punkt der Insel
liegt nordöstlich des Dorfes auf der Pomelsduin am Prins
Bernhardweg. Auf und in der Düne befindet sich ein alter
Bunker, der als Aussichtsplattform mit Informationstafeln umfunktioniert
wurde. Das Innere des Bunkers ist auf eigene Gefahr zugänglich.
Außer leere Räume gibt es allerdings nichts zu sehen.
Von hier hat man bei sehr klarem Wetter einen Blick bis zur ostfriesischen
Insel Borkum sowie einen guten Überblick über den Verlauf
der Salz- und Süßwassergrenze u. a. durch die Vegetationsfarbunterschiede
(Foto unten rechts). Deutlich sichbar wird auch der Grenzverlauf
des eindringenden Meerwassers.