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Geestradweg - Meppen - Bremen
Nachdem wir die deutsch-niederländische Grenze bei Nieuwe Statenzijl überquert haben, geht es weiter durch die Polderlandschaft Oldambt. Entlang an großen Gutshöfen mit parkähnlichen Anlagen gelangen wir nach Windschoten. Die Rosenstadt Winschoten (ca. 20.000 Einwohner) mit dem weitläufigen Rosarium im Stadtpark und den 3 Kornmühlen im Stadtbereich hat eine sehr lebendige Innenstadt, die auch von vielen Deutschen zum Bummeln und Einkaufen besucht wird. Hier trefen die drei Landschaftsformen das Oldambt (Polder), Westerwolde (Geest) und die Veenkolonien (Moor) aufeinander.
Wir verlassen Winschoten in nördlicher Richtung vorbei am gigantischen Städtbauprojekt "De Blauwe Stad" nach Scheemda mit dem neuangelegten Sportbootshafen. Entlang des Termunterzijldiep fahren wir auf einem schmalen, geteerten, leider etwas unebenen Weg abseits der Autostraßen nach Norden. In Nieuwolda liegt am Hafen das Restaurant und Cafe "De Brug" mit schönem Wasserblick. Jetzt wird es etwas gleichförmiger in der Polderlandschaft um Woldendorp und Termunterzijl mit dem kleinen Sandstrand an der Eems bzw. am Dollard. An Wochenenden lohnt sich ein Abstecher zum Informationshof "Reidehoeve" mit Vogelbeobachtungsturm direkt hinter dem Deich. Wir verlassen Termunterzijl in südlicher Richtung und fahren parallel zur vorherigen Strecke wiederum am Termunterzijlerdiep nach Süden. Es ist ein sehr ruhiger schöner Weg ohne Autoverkehr direkt am Diep bis Wagenborgen. Hier erwartet uns nichts Aufregendes. Über Siddeburen und Hellum gelangen wir nach Slochteren. Schöne Häuser, "der Öffentlichkeit zugängige private Gärten" wie Geertsemarheerd der Familie Geertsema aus dem Jahre 1795 und die Fraeylemaborg mit einem modernen Cafe und von einem Park im englischen Landschaftsstil umgeben gibt der Route einen neuen Pepp.
Nach einer weiteren Kehrtwendung radeln wir an Holländerentwässerungmühlen vorbei nach Norden. Ein herrlicher Weg mit festem und ebenen Belag führt kilometerweit am Ufer des Schildmeeres entlang. Schilfgebiete wechseln sich mit kleinen Sportbootshäfen und Badestränden ab. Nach einigen Kilometern erreichen wir Appingedam, die einzige mittelalterliche Stadt neben Groningen in der Provinz Groningen. Straßenzüge mit wunderschön restaurierten Giebeln wie die Solwerderstraat und Cornelis Albertusstraat sind Vorzeigebereiche Appingedams. Durch die gesamte Stadt ziehen sich Wasserläufe, die auch maßgeblich das Stadtbild prägen. Bekannt ist Appingedam auch durch Holzvorbauten an den Häusern am Damsterdiep, die als hängenden Küchen bezeichnet werden. Leider gibt es davon nur eine Handvoll. Die Blütezeit im 17. und 18. Jh. lässt sich an der Architektur der Stadt festmachen. In der schönen, gemütlichen Innenstadt, die teilweise unter Denkmalschutz steht, sollte unbedingt eine längere Pause gemacht werden bevor es nach Delfzijl, der etwas ungemütlichen Hafenstadt geht. Das Eemshotel ist ein etwas anderes Hotel, das von außen schon bessere Zeiten gesehen hat.
Von Delfzijl gelangen Sie mittels Fähre nach Emden oder Ditzum (Zeiten s. Infokasten). Alternativ können wir auf die Fähre verzichten und den Rückweg am Dollartdeich nehmen, um nach Landschaftspolder im ostfriesischen Rheiderland zu gelangen.
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