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Die St.-Nicolai-Kirche in Wittmund
wurde als barocker Saalbau, mit angebautem Glockenturm mit barocker Haube
und Laterne, im Zentrum der Stadt errichtet und am 1. Advent des Jahres
1776 eingeweiht. Den Namen erhielt die Kirche wegen der Nähe Wittmunds
zur Küste; St. Nikolaus galt u. a. als Schutzpatron der Seefahrer. Um 1000 n. Chr. befand sich am heutigen Standort bereits eine Holzkirche. Im 12. Jh. wurde sie durch eine Tuffsteinkirche ersetzt, die durch eine Fehde zerstört wurde. Die 1541 errichtete Vorgängerkirche wurde wegen Baufälligkeit abgetragen. |
Die Orgel mit dem Rokoko-Prospekt geht in ihren ältesten Bauteilen (Windlade und einige Pfeifen) auf den Wittmunder Orgelbauer Hinrich Justus Müller (1740 - 1811) zurück. Sie ersetzt eine Arp Schnitger - Orgel der "alten St.- Nicolai-Kirche". Seit der Fertigstellung der Orgel im Jahre 1777 waren mehrere, z. T. sehr aufwendige und kostspielige Restaurierungsarbeiten erforderlich. Die Orgel verfügt heute über 2 Manuale, 6 selbstständige Register für das Pedal und über 25 klingende Register sowie über zwei Zimbelsterne. |
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Die Anordnung von Kanzel mit Schalldeckel (Barock, 1667) und Altar (1653) zum sogenannten Kanzelaltar, weist die St.-Nicolai-Kirche am augenfälligsten als evangelische lutherische Kirche aus. Der Kanzelaltar symbolisiert die Erhöhung des Glaubens, welcher aus der Predigt kommt. |
Große und kleine Ereignisse, Feste und Tragödien werden durch Glocken angezeigt. In beiden Weltkriegen musste die Gemeinde Teile ihres Geläuts abgeben. |
Die beiden Fenster hinter dem Altar wurden 1936 von Malermeister Otto Holtkamp eingesetzt. Links ist der Evangelist Johannes dargestellt. Der Kelch über ihm steht symbolisch für die Liebe Gottes zu den Menschen, welche im heiligen Abendmahl ihren sichtbaren Ausdruck findet. Das rechte Fenster zeigt den Apostel Petrus. Die Taube über ihn erinnert an den Bund Gottes mit Noah als einer Vorstufe des neuen Bundes Gottes mit der Gemeinde Christi. |
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5 wertvolle Kronleuchter zieren den Innenraum. Die beiden ältesten (Barock, um 1605) befinden sich vorne beim Altar. Der kleinere Leuchter (Rokoko) stammt aus dem Jahre 1697. | |