Tour II startet an den Delfttreppen.
Wir verlassen den Alten E. Binnenhafen vorbei an den Museumsschiff, durchfahren das Falderndelft und unterfahren bis zur Kesselschleuse weitere 3 Brücken, die für unser Boot aufgeklappt bzw. gedreht werden müssen (Faldernbrücke/Brück am Roten Siel/Wallbrücke). Nach einer kurzen Schleusung schippern wir ein kleines Stück auf den Stadtgräben, bevor wir unseren Kurs in nördlicher Richtung auf dem Treckfahrtstief fortsetzen. Hier befindet sich die Steganlage des Segelvereins,die ca. 40 Booten Liegeplatz bietet.
Der Treckfahrtskanal entstand Anfang des 18. Jahrhunderts als Wasserweg von Emden nach Aurich . Die Personen- und Güterkähne wurden zu dieser Zeit von Pferden auf Land durch das Treckfahrtstief gezogen (trecken = ziehen).Der Weg verlief über das Marienwehr /Uphusen und von dort über die alte Ehe nach Bangstede bei Aurich. Wir passieren das Tholenswehr, benannt nach dem E. Senator Claas Tholen (1764 - 1846). Claas Tholen war ein erfolgreicher Kaufmann u. Mitbegründer der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer. Er hatte hier um 1800 einen großen Gutshof, sowie zwei Ölmühlen. Nach einem Zwischenstop am Fugplatz geht unsere Fahrt weiter bis zum Kleinen Meer, auch Hieve genannt. Die Hieve ist ein ca. 120 ha großer Flachmoorsee und bis zu 30 m tief. Das Gebiet um den See herum ist ein Brut-u. Lebensraum heimischer Sumpf- und Wasservögel.Wir fahren auf dem gleichen Wasserweg zurück zum Ratsdelft Auf dieser Bootstour haben wir einen Eindruck von der Vielseitigkeit Ostfrieslands kennengelernt. Auf der einen Seite die Hafenstadt mit ihren idyllischen Stadtgräben und der Grünanlage des Stadtwalls, die weiten Weidelandschaften an den Ufern des Kanals und auf der anderen Seite den Fortschritt auf den Wasserwegen (Schleusung) zur Überwindung von untersch. Wasserständen) und die Entwicklung des Luftverkehrs (wichtig für Tourismus u. Wirtschaft in Ostfriesland). |