Agenda 21Agenda - Beispiele vor Ort im
Regionalen Umweltzentrum Ökowerk Emden e.V.

Was ist eigentlich AGENDA 21?

Auf der Umwelt- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro wurde ein Aktionsplan für das 21.Jahrhundert verabschiedet - die Agenda 21. Sie soll die ökologischen, ökonomischen und sozialen Probleme der Weltbevölkerung lösen helfen. Die Agenda 21 ist nicht gesetzlich verankert, aber 179 Staaten der Erde haben sich freiwillig bereit erklärt, sie umzusetzen, auch die Bundesrepublik Deutschland.

Ein wesentlicher Faktor dabei ist das Prinzip Nachhaltigkeit. Ursprünglich kommt dieser Begriff aus der Forstwirtschaft und besagt, daß nicht mehr Bäume aus einem Wald entnommen werden dürfen, als auch wieder nachwachsen können - sonst gibt es bald keinen Wald mehr.

Auf die Agenda übertragen bedeutet das:

Kein Land der Erde darf auf Kosten der Natur, anderer Länder und Menschen sowie künftiger Generationen leben!

Zur Zeit ist es aber so, daß wir Industrienationen nur 20% der Weltbevölkerung ausmachen, aber etwa 80% der Ressourcen verbrauchen und ebenfalls etwa 80% der gesamten Abfälle und Schadstoffe der Erde produzieren. Mitverantwortlich dafür ist auch unser Lebensstil: Gedankenloser Konsum in einer Gesellschaft, die auf „immer mehr“ und „immer schneller“ ausgerichtet ist. Auf der Strecke bleiben dabei nicht nur die sogenannten Drittweltländer und die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit und zunehmend die Menschen in unserem Land (Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Armut - speziell bei Kindern usw.).

Nun bedeutet eine Änderung unseres Verhaltens und somit unseres Lebensstils aber keineswegs den Weg zurück in die Steinzeit. Im Gegenteil, die Devise heißt:

gut leben, statt viel haben - Qualität statt Quantität.

Um unser Leben und das unserer Kinder, aber auch unsere Stadt, unser Land und unsere Welt zukunftsfähig gestalten zu können, zeigt die Agenda 21 in 40 Kapiteln auf, wo und wie gehandelt werden muß. Aufgefordert werden die Regierungen der einzelnen Länder ebenso wie Kommunen, gesellschaftliche Gruppen und jeder einzelne von uns.

Regionalen Umweltbildungszentren fallen bei dieser Umsetzung wichtige Aufgaben zu. In der Agenda 21 werden Handlungsaufträge für den Bereich der schulischen und außerschulischen Bildung in Kapitel 36 klar benannt - es ist von einer Neuausrichtung der Bildung auf eine nachhaltige Entwicklung die Rede. Aber auch in allen anderen Kapiteln wird die Bedeutung von Bildung und Information für alle Menschen hervorgehoben.

Natur- und Umweltbewußtsein ist Voraussetzung für nachhaltiges Handeln. Wobei Umwelt nicht nur als Natur verstanden werden darf, sondern im eigentlichen Sinn des Wortes als alles, was jeden einzelnen Menschen umgibt - eben seine Um-Welt.

Das ÖKOWERK hat sich die Bildung zur Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt.

Verschiedene Bereiche der Agenda 21 werden hier bereits umgesetzt, wie viele Beispiele vor Ort und entsprechende Angebote und Bücher zeigen.

Text: WebSite Ökowerk, Emden (www.oekowerk-emden.de/agenda21.htm)

Beispiele vor Ort:
  1. Bildung zur Nachhaltigkeit (Agenda - Kapitel 36)
  2. Veränderung der Konsumgewohnheiten (Agenda - Kapitel 4)
  3. Nachhaltige Siedlungsentwicklung (Agenda - Kapitel 7)
  4. Biologische Vielfalt (Agenda - Kapitel 15)
  5. Ozeane / Meere (Agenda - Kapitel 17)
  6. Süßwasser (Agenda - Kapitel 18)
  7. Boden (Agenda - Kapitel 10 / Kapitel 14)
  8. Atmosphäre / Energie (Agenda - Kapitel 9)
  9. Wald (Agenda - Kapitel 11)
  10. Rolle wichtiger Gruppen (Agenda - Kapitel 23-32)