Grimersum
in der Krummhörn, Langwurtendorf aus dem Mittelalter |
Auch
Grimmersum gehört zu den Langwurtendörfern, die im fühen
Mittelalter an den Ufern von Meerenbuchten bzw. -armen lagen und
als Handelsplätze für den Seehandel fungierten. Auf
dem rechten Foto ist die Siedlungsstruktur der Langwurt in Grimersum
ebenfalls deutlich erkennbar. Auf dem Foto steht ein altes Landarbeiterhaus,
das umfangreich restauriert und renoviert wurde. Die Kirche am
Westende Grimersums auf einer Kirchwurt gelegen prägt das
gesamte Dorfbild. Es handelt sich um eine Recheckeinraumkirche
aus dem späten 13 Jh. mit einer schmuckreichen Ostfassade.
Auch
in Grimersum gab es eine Osterburg und eine Westerburg. Sie gehörten
der alten ostfriesischen Häuptlingsfamilie Beninga. Die Burg
am Ostende des Dorfes wurde erst im späten Mittelalter gebaut.
Nachdem sie im 15 Jh. zerstört wurde, errichteten die Beningas
eine großzügige vierflügelige neue Buranlage.
Gegen Ende des 19. Jh. verfiel die Burg vollständig. Reste
sind heute noch zu erkennen.
Kirche in Grimersum
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Dorfstraße auf der Langwurt
mit altem Landarbeiterhaus - Grimersum
Backsteinkirche
Grimersum
"Die feingliedrige Architektur paariger Blendfelder vergbindet
sich mit dem verbreitetem Motiv der Dreifenstergruppe und dem
Rautenmuster in der Giebelspitze zu einer schmuckreichen Fassade.
Wandverstärkungen und Streb epfeiler bilden ein neues Element
in der Architektur des späten 13. Jahrhunderts, das gotische
Auffassung widerspiegeln."
aus:
Haiduck, Hermann, Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen
im ostfriesischen Küstenraum, Verlag Ostfriesische Landschaft
1986, S. 134 |