Wallhecken bzw. Knicks Wenn Sie in Geestrandorten eine Wanderung oder eine Radtour unternehmen, fallen mit Sicherheit die Wallhecken bzw. Knicks an den Ortsrändern auf. Diese mit Strauchwerk und Bäumen bestandenen Sandwälle sind im Laufe der Jahrhunderte, in Folge der Flächenbewirtschaftung, entstanden.
Vor dem Hintergrund einer dichter werdenden Besiedlung, die die nutzbaren Ackerflächen auf den Geestrücken knapper werden ließ, mußte auf die Ortsrandflächen ausgewichen werden. Durch das Urbarmachungsedit Ende des 18 Jhdt. und des 19 Jhdt. wurde die Markenteilung durchgeführt. Diese in Gemeinschaften beweideten Flächen (Allmende) wurden parzelliert und an die Altbauern aufgeteilt.
Mit der Einführung des Katasterwesens und des Stacheldrahtes, sowie der Möglichkeit der Einfuhr von billigen Baumaterialien, verringerte sich die Bedeutung der Wallhecken. Im Zuge der modernen, großräumigen Landwirtschaft werden die Wälle von vielen Betrieben als Hindernisse angesehen. Mittlerweile stehen die Wallhecken unter einem strengen Schutz und sind für viele Tier- und Pflanzenarten ein letztes Rückzugsgebiet. © Hartwig Conrads, Etzel |