Blaudruckerei in Jever, Kattrepel
Der
Blaudruck nach Georg Stark: Mit den Modeln wird eine klebrige Masse auf den Stoff aufgedruckt: der sogenannte Druckpapp. Diese 400 Jahre alte Rezeptur besteht aus "Gummi-arabicum, weißer Tabakspfeifenerde, Kupfervitriol, Grünspan, Bleizucker, Alaun und Bleisulfat etc." und wirkt als schützende Reserve auf dem weißen Tuch an den so bedruckten Stellen. Jedes Tuch wird Stück für Stück von Hand im Rapport bedruckt. Die anschließende Blaufärbung findet in der Indigo-Küpe statt. Der bedruckte Stoff wird auf einen eisernen Kronreifen gespannt und bis zu zehnmal in den Färbebottich getaucht, bis die gewünschte Farbtiefe erreicht ist. Beim Färben mit Indigo erlebt der Zuschauer sein "blaues Wunder", und der Stoff wird vom Färber anschließend "grün und blau geschlagen...". Danach wird der anfangs aufgedruckte Papp abgewaschen, und das weiße Muster erscheint auf blauem Grund. |
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Aus Leinen, Baumwolle, Hanf, Samt und Seide werden Dekor- und Kleiderstoffe gefertigt. |
Blaudruckerei Öffnungszeiten |
Die Werkstatt befindet sich in einem Speicher von 1822, der im alten Kattrepel in Jever hinter der Fußgängerzone Neue Straße zu finden ist. Der
Besucher kann beim Drucken und Färben zusehen und erhält Erläuterungen
zur Tradition dieses Handwerks. Eintritt frei. |
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