Meerweg

 

Der ca. 300 km lange Meerweg beginnt in Wilhelmshaven und verbindet den Jadebusen mit dem Zwischenahner Meer, dem Dümmer und dem Steinhuder Meer. Der Meerweg endet in Neustadt a. Rübenberge.

Ab Wilhelmshaven folgen wir dem Ems-Jade-Kanal bis Sande. Gebaut wurde der Kanal, mit einer Gesamtlänge von 73 km, in den Jahren von 1882 bis 1897. Zur feierlichen Eröffnung war der damalige preußische Reichskanzler Otto von Bismarck geladen. Dieser lehnte allerdings mit folgendem überlieferten Worten schroff ab:"Wegen einer solchen Kuhrinne begebe ich mich doch nicht ins unwirtliche Ostfriesland".

An der Freizeitanlage Sander See kann eine Pause eingelegt werden. Am Wochenende ist das urige Cafe Marienstübchen mit viel Federvieh drum herum geöffnet.

An Werktagen ist der Park des Wasserschlosses Gödens für die Allgemeinheit geöffnet. Das alte Schloß Gödens brannte 1669 ab. 1671 wurde von Freiherr Haro Burchard v. Frydag das Wasserschloss in seiner jetzigen Form aufgebaut. Durch Heirat geriet 1746 die Herrlichkeit Gödens und damit das schönste Schloss OstFrieslands in den Besitz der Freiherren von Wedel.

Weiter geht es durch ehemaligen Hafenort Neustadtgödens mit den fünf konfessionsverschiedenen Kirchen (Kath. Kirche, ev. luth. Kirche, Refomierte Kirche, Synagoge und Mennonitengebäude). 2 dieser Kirchen werden noch als Gotteshäuser genutzt. Kurz hinter der Wasserschöpfmühle können von einer Aussichtsplattform Wasservögel beobachtet werden. Am nun folgenden Friedeburger Tief kann der Radler sich in einem sogenannten Melkhus mit Milchprodukten stärken. Auf diesem Teilabschnitt haben der Meerweg, die Tour de Fries als auch die Northsea-Cycle Route den gleichen Verlauf.

Durch die Zeteler Marsch geht es auf den Geestrücken nach Zetel. Wir haben die Friesische Wehde erreicht. So deutlich wie in der Zeteler Marsch ist der Anstieg von der Marsch zur Geest kaum zu sehen.

Zwischen Zetel und Bockhorn geht die Fahrt durch das Naturschutzgebiet Neuenburger Urwald. Der Urwald befindet sich im ca. 660 ha. großen Landschaftsschutzgebiet Neuenburger Holz. Der Urwald selbst umfasst ca. 24 ha mit bis zu 600 Jahre alten Bäumen. Der Neuenburger Urwald hat mit Urwald im eigentlichen Wortsinn nur wenig zu tun. Ursprünglich war er ein sich selbst überlassenes, mittelalterliches Schweinemastgebiet (Hutewald, Hütewald oder Hudewald). Der Neuenburger Urwald hat mit Urwald im eigentlichen Wortsinn nur wenig zu tun. Ursprünglich war er ein sich selbst überlassenes, mittelalterliches Schweinemastgebiet (Hutewald, Hütewald oder Hudewald). Einst war der Urwald ein Almendegebiet.

Über Neuenburg mit einigen Kunsthandwerksbetrieben führt der Meerweg weiter in Richtung Westerstede. Bei Astederfeld kann beim Naturschwimmbad eine Pause eingelegt werden.

In Ammerländer Linswege ist der Besuch des Rhododendron-Waldparks lohnenswert. Viele Baumschulen lassen das Ammerland zu einer Parklandschaft werden.

Bei Dreibergen erreichen wir das Zwischenahner Meer. Von hier kann eine Schifffahrt über das Zwischenahner Meer unternommen werden. Nicht weit ist von Dreibergen ein Abstecher nach Rostrup zum Park der Gärten (Landesgartenschau 2005). Von Bad Zwischenahn geht die Meerweg-Radrouten entlang den Eisenbahnschienen nach Oldenburg.

Odenburg verlassen wir über den Hunteradweg. Weiter verläuft die Route über Wardenburg nach Großenkneten. In der Umgebung von Großenkneten gibt es einige Großsteingräber. Durch die Ahlhorner Heide geht es weiter nach Visbek zu den Großsteingräbern "Visbeker Bräutigam". Die Visbeker Braut ist einige KM entfernt zu finden. Hier treffen sich wieder einige Radrouten. In Engelmannsbäke (Zeltplatz) befindet sich ein schönes Ausflugslokal. Die Großsteingräber enstanden ca. 3.400 bis 2.800 v. Chr. Der Visbeker Bräutigam ist ein 104 m x 9 m großes Hünengrab. Die Großsteingräber waren Bestattungsstätten für mehrere Generationen einer Siedlungsgemeinschaft.

Für historisch Interessierte ist ein etwas weiterer Abstecher zu den Pestruper Gräberfeldern südlich von Wildeshausen zu empfehlen. Die Gräberfelder liegen in einer herrlichen Heidelandschaft, die an die Lüneburger Heide erinnert.

 


Großsegler

K-W-Brücke, Wilhelmshaven

Ems- Jade- Kanal

Marienstübchen, Sande

Schloss Gödens, Landpartie

Quaderkirche Zetel


Wilhelmshaven - Bontekai, Südstrand und Banter See

Südstrand Wilhelmshaven


Neuenburger Urwald

Wegebeschaffenheit :
gute gepflasterte Wegstrecke, selten fester nicht geteerter Fahrweg, keine Steigungen. Teilweise ist der Wegverlauf auf Landstraßen oder auf Radwegen an Straßen.

Verkehr: wenig Verkehr

Beschilderung:

Verbindungen: Jadeweg, Jadebusentour, Northsea-cycle-Route, Friesischer Heerweg, Ems-Jade-Weg, Ammerlandroute, Wasser, Wind und Steine, Stadt, Land, Moorgeflüster, Geestradweg, Boxenstop, Brückenradweg, Weser, Mühlenroute, West-Ost-Radweg

Kartenmaterial:
Zum Meerweg ist ein Kartenset erhältlich. Es umfasst 5 detaillierte Karten mit ausführlichen Informationen. Sie sind ein guter Reiseführerersatz! Sie sind bei den Tourist-Informationen bzw. beim CCV-Verlag in Varel erhältlich. Preis 5,90 €

Bahnanreise:
Die Bahnhöfe Wilhelmshaven und Neustadt am Rübenberge bieten sich als Start- und Endepunkt an. Viele Bahnhöfe entlang der Bahnstrecke Wilhelmshaven nach Osnabrück liegen nicht weit vom Meerweg entfernt (Wilhelmshaven, Sande, Varel, Rastede, Oldenburg, Ahlhorn, Cloppenburg, Essen Oldb., Quakenbrück). Bad Zwischenahn liegt an der Bahnstrecke Oldenburg - Leer. Wildeshausen, Vechta und Lohne befinden sich an der Strecke Osnabrück - Bremen. Weiterhin ist Stolzenaus / Weser per Bahn zu erreichen.

 

 

Ein Abstecher in die hügeligen Dammer Berge (146 m Höhe) ist ab Haverbeck möglich. Auf dem Mordkuhlenberg befindet sich eine Aussichtsturm

Die Dammer Berge gehören zum Endmoränengebiet aus der Saaleeiszeit, (Drenthe-Stadium). Zu diesem vor 230 000 Jahre entstandene Endmoränengebiet, gehören ebenfalls die Lingener Höhe bei Lingen, die Ankumer Berge und am Steinhuder Meer die Rehburger Berge. Im Gebiet der Dammer Berge wurde früher Eisenerz gefördert. Siedlungsnamen wie Glückauf weisen u. a. darauf hin.

Der Dümmer hat eine Wasserfläche von rund 13,5 km² bis 16 km². Die maximalen Wassertiefe beträgt 1,50 m. Die Nord-Süd-Ausdehnung ist ca. 5 km. Der Dümmer wird als Badesee und Wassersportareal genutzt. Angenommen wird, dass der Dümmer durch das Entstehen von Eislinsen während der Weichsel-Eiszeit geformt wurde. Die Vergletscherung gelangte während der Wechseleiszeit zwar nicht in diese Landschaft, sie ist jedoch am Rande eiszeitlich geprägt (periglazial). Kältesteppen breiteten sich aus. Nach dem Abschmelzen der Eislinsen, die sich im Boden gebildet hatten, entstanden die Senken, die sich mit Wasser füllten. Der Dümmer wird von der Hunte mit Wasser gespeist.


Fahrgastschiff auf dem Zwischenahner Meer


Bad Zwischenahn


Parklandschaft im Ammerland


Heidenopfertisch bei Visbek


Großsteingrab
Visbeker Braut und Bräutigam


Bootsteeg am Dümmer


Wintergäste am Dümmer

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